Toni Kroos bricht nach dem gewonnenen Champions-League-Finale wütend ein Interview mit dem ZDF-Reporter Nils Kaben ab. Foto: IMAGO/Moritz Müller/IMAGO/Moritz Mueller

Nach dem Champions-League-Finale bricht Toni Kroos wütend ein TV-Interview ab. Einige Fans auf Twitter können ihn gut verstehen, andere halten die Reaktion für „lächerlich“.

Fußballprofi Toni Kroos hat am Samstag zum fünften Mal die Champions League gewonnen. Doch die Freude nach dem Sieg mit Real Madrid ist nur von kurzer Dauer. Bei einem Interview mit dem ZDF platzt dem Spieler der Kragen.

Das Gespräch beginnt mit Glückwünschen, Reporter Nils Kaben fragt, ob es nicht unfassbar sei, dass Kroos zum fünften Mal den Titel gewinne. Kroos erklärt, dass er sich besonders über den Sieg freue, weil alle seine Kinder im Stadion seien. „Das ist nicht zu beschreiben, wie schön das ist“, sagt Kroos.

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Erst dann kommt ZDF-Reporter Kaben auf den Spielverlauf zu sprechen und einen Sieg, der aufgrund der starken Leistung des FC Liverpool nicht selbstverständlich gewesen sei. Daraufhin verliert Kroos die Fassung und wirft dem Reporter vor, sich „Scheißfragen“ überlegt zu haben, obwohl er 90 Minuten lang Zeit gehabt habe, sich bessere Fragen zu überlegen.

Kroos bricht daraufhin das Interview ab, ruft noch „ganz schlimm, ganz schlimm, wirklich“ hinterher und wendet sich einem anderen Interview zu.

Das Verhalten spaltet die Fußballfans im Netz. Einige Twitter-Nutzer können die Reaktion des Fußballstars nachvollziehen, der gerade die Champions League mit seinem Team gewonnen hat.

Ein Fan sieht in den Fragen des Reporters einen grundsätzlichen Negativismus durchschimmern.

Auch dieser Fan des VfB Stuttgart kann die Reaktion von Kroos verstehen. Der Sieg von Real Madrid sei nicht unverdient gewesen, schreibt er.

Andere halten die wütenden Worte des Profis jedoch für völlig unangebracht. Wer gerade einen Sieg gegen FC Liverpool feiern könne, der verhalte sich „lächerlich“, wenn er einen Reporter im Fernsehen bloßstelle.

Ein Fan mutmaßt, dass etwas anderes hinter der forschen Reaktion des Sportlers steckt. „Toni Kroos, das war unterste Schublade“, schreibt er.

Ein anderer Fan fragt sich, warum kritische Fragen nicht erlaubt seien nach dem Spiel. Ansonsten könne ja auch der Stadionsprecher den Job machen:

Vielleicht ist das Interview aber auch einfach ein weiterer Höhepunkt in der langen Liste der emotionalen Fußballer-Ausbrüche – wie damals das Eistonnen-Gespräch mit Per Mertesacker: