Chamäleon können ihre Farbe in Nuancen ändern. Foto: Leonie Hemminger

Wir stellen exotische Arten aus dem Tierheim vor. Heute: das Chamäleon. Die leguanartigen Reptilien sind in der Haltung nicht ganz einfach. Wirklich zutraulich sind sie nicht.

Stuttgart-Botnang - Zum Glück ist der Aufenthalt des Chamäleons im Botnanger Tierheim nur ein kurzer. Denn das Reptil hat bereits einen neuen Besitzer gefunden. Für die Pflegerin Sandra Fabrizi war es spannend, ein so ungewöhnliches Tier für eine Weile unter den Fittichen zu haben. „Ein Chamäleon hatten wir bisher erst ein Mal“, sagt die Biologin. Die leguanartigen Reptilien seien in der Haltung nicht ganz einfach. Zum Beispiel trinken sie nur fließendes Wasser, das entweder aus einer Tränke tropft oder per Hand mithilfe einer Pipette gegeben werden kann.

Chamäleons sind bekannt für ihre klebrige Zunge, die sie aus dem Mund schnellen lassen und damit Insekten fangen. Diese sind ihre Leibspeise. „Sie können sich aber auch an Pflanzen vergreifen. Unser Chamäleon hat zum Beispiel seine Deko gegessen“, sagt Fabrizi. Gurkenstückchen munden der Reptilienart ebenfalls. Beim Versuch, das grün-gelb gescheckte Tier aus seinem Terrarium zu heben, scheitert die Reptilienpflegerin jedoch an dem wendigen Schwanz, der sich fest um einen Ast wickelt. Das Chamäleon möchte nicht auf die Hand genommen werden. „Sie sind nicht wirklich zutraulich“, sagt Fabrizi achselzuckend. „Sie sind eher zum Anschauen.“

Je nach Art und Geschlecht werden die Reptilien zirka 20 Zentimeter lang und zwischen fünf und zehn Jahre alt. Eine Besonderheit der Tiere ist, dass sie mit ihren Augen in zwei verschiedene Richtungen schauen können, um per Rundumblick Insekten zu fangen. Ihr Farbe können sie laut Fabrizi allerdings nur in Nuancen ändern. „Wenn sie Stress haben, passen sie sich zum Teil dem Untergrund an. Sei bilden aber keine neuen Muster.“