Die Autolobby wirbt für TTIP und CETA. Foto: dpa

Am Wochenende wollen etwa 30 000 Menschen in Stuttgart gegen TTIP und CETA protestieren. Die Autolobby hingegen warnt vor Angstmache und Populismus – und wirbt für die Freihandelsabkommen.

Berlin - Kurz vor den geplanten Großdemonstrationen gegen Ceta und TTIP am Wochenende hat sich die Autolobby erneut für die umstrittenen Freihandelsabkommen ausgesprochen. „TTIP ist von historischer Bedeutung“, heißt es in einer Erklärung von Vorstandschefs deutscher Autobauer, die der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag. „Anstatt den Globalisierungsgegnern das Feld zu überlassen, gilt es jetzt, Flagge zu zeigen - für den Freihandel und gegen die Abschottung.“ Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.

Warnung vor Angstmache und Populismus

Noch sei es möglich, die richtigen Weichen für einen Abschluss zu stellen, heißt es in der Erklärung. „Freihandel und Export sichern Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze.“ Der Präsident des Branchenverbandes VDA, Matthias Wissmann, sagte: „TTIP darf nicht einer Debatte zum Opfer fallen, die auf Angstmache und Populismus beruht.“

Bei Protesten gegen die Freihandelsabkommen Ceta und TTIP wollen die Organisatoren am Samstag in mehreren deutschen Städten Hundertausende auf die Straße bringen. Umweltschützer kritisieren etwa die Aushöhlung wesentlicher Standards, zum Beispiel beim Umgang mit genmanipulierten Lebensmitteln.