Cem Özdemir auf dem Weg ins Schloss Bellevue. Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Fahrradtour des neuen Bundeslandwirtschaftsministers Cem Özdemir ins Schloss Bellevue und in seinen neuen Dienstsitz macht Schlagzeilen. Vor allem in der Netzgemeinde.

Berlin - Cem Özdemir fährt mit dem E-Bike zu seiner Ernennung als Landwirtschaftsminister ins Schloss Bellevue zum Bundespräsidenten und danach in seinen neues Ministerium zur Amtsübergabe. Das bringt dem grünen Minister aus Stuttgart im Netz sehr viel Lob, aber auch einige kritische Reaktionen ein.

Erinnerungen an Joschka Fischer

Georg Simader erinnert die Aktion Özdemirs an die Vereidigung von Joschka Fischer als Umweltminister in Hessen. Er schreibt: Der eine kam mit Turnschuhen zur Vereidigung, der andere fährt mit dem Fahrrad zum Bundespräsidenten und hat die Ernennungsurkunde auf dem Gepäckträger. Manchmal mag ich sie sehr, diese Grünen.“

Darauf antwortet Aleks W. „Ist nur kein Fahrrad, sondern eine motorgetriebene Absurdität.“

Bernd Salz wundert sich dagegen: „Wenn man mit einem Fahrrad mehr auffällt wie mit teuren Limousinen und zumindest auf Twitter dem neuen Kanzler die Show stiehlt!“

Darauf antwortet Gerhard Schwarz: „Er war werbetechnisch gut beraten.“

Hans-Christian Höpcke findet die Reaktionen bemerkenswert: „Mein nächstes Ziel: Beim mit dem Rad zur Arbeit fahren so viel Wirbel verursachen wie @cem_oezdemir.“

Rückschlüsse auf die Verkehrspolitik

„totally agree“ zieht aus den Schlagzeilen Rückschlüsse auf die Verkehrspolitik: „Die Tatsache, dass es Thema Nummer eins ist, wenn ein Minister sich mit dem in der Innenstadt schnellsten Verkehrsmittel fortbewegt, beweist vor allem, wie viel Verkehrs- und Mentalitätswende noch vor uns liegt.“

Kurz und bündig kommentiert „ondrea“: „Sauber und lässig“.

Auf Distanz geht „Lima.Charly.Zero.One“: „Und wen will der Auto Lobbyist damit täuschen?“

Mit einem Wortspiel fasst Dr. Eva Stegen kurz und bündig zusammen: „Traffic Cem vers Traffic Jam.“