CDU-Fraktionschef Peter Hauk Foto: dpa

47 Ja-, zehn Nein-Stimmen: Peter Hauk behält den Posten des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag. Einen Gegenkandidaten gab es nach Hauks Deal mit Guido Wolf nicht.

47 Ja-, zehn Nein-Stimmen: Peter Hauk behält den Posten des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag. Einen Gegenkandidaten gab es nach Hauks Deal mit Guido Wolf nicht.

Stuttgart - Nach dem „Burgfrieden“ mit Landtagspräsident Guido Wolf ist CDU-Fraktionschef Peter Hauk erwartungsgemäß mit einem ordentlichen Ergebnis im Amt bestätigt worden. Auf den gelernten Forstwirt entfielen bei der Fraktionssitzung am Dienstag in Stuttgart 47 Ja-Stimmen. Es gab 10 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Hauk kündigte an, nun fest die Landtagswahl 2016 ins Visier nehmen zu wollen. Die CDU habe den festen Willen, Grün-Rot abzulösen. „Darauf arbeiten wir hin mit allen Kräften und aller Geschlossenheit.“

Einen Gegenkandidaten hatte Hauk im Gegensatz zu den Wahlgängen 2010 und 2011 nicht. Denn der 53-Jährige hatte sich mit seinem Fraktionskollegen, Landtagspräsident Wolf, auf einen Deal geeinigt: Wolf trat nicht in einer Kampfkandidatur für den Fraktionsvorsitz an. Dafür macht Hauk Wolf keine Konkurrenz bei der Spitzenkandidatur zur Landtagswahl 2016. Insgesamt stand in der Fraktion turnusgemäß die Neuwahl von 23 Posten für zwei Jahre an. Neben dem Fraktionschef und dem Geschäftsführer waren dies fünf Stellvertreterposten, zwölf Vorsitzende der CDU-Arbeitskreise und vier Beisitzer.

"Durchaus zufrieden"

Hauks Abschneiden wurde von Beobachtern und Fraktionskollegen als gut beurteilt. Er selbst sagte: „Entlang der Ergebnisse meiner Vorgänger bin ich durchaus zufrieden.“ Hingegen gingen zwei von Hauks Stellvertretern mit schwachen Ergebnissen aus der Wahl: Winfried Mack erhielt 30 von 56 abgegebenen Stimmen, Volker Schebesta 29. Sowohl Mack als auch Schebesta gelten als Hauk-Kritiker. Möglicherweise spielte aber auch deren Auftreten im Zusammenhang mit dem EnBW-Untersuchungsausschuss eine Rolle, wie eine Abgeordnete vermutete. Mack und Schebesta waren Kungeleien mit dem früheren Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU) vorgeworfen worden.

Hauk sagte, er habe versucht, das Fraktionsamt mit Leidenschaft, Ideen und Kreativität auszufüllen. Die ureigenste Aufgabe der Opposition bestehe darin, Fehler der Regierung zu brandmarken. Die größte Baustelle sei hier der Bildungsbereich. „Der Unmut an den Schulen ist riesig“, meinte Hauk mit Blick auf die von Grün-Rot angestoßenen Bildungsreformen wie die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg.