Violetta Khachikyan hat ein Händchen für romantische Fugen. Foto: Cristian Ruvolo

Von Beethoven bis Szymanowksi: die junge Pianistin Violetta Khachikyan hat unter dem Titel „Fugenpassion“ romantische Klaviermusik eingespielt. Sehr hörenswert!

Stuttgart - Die Fuge wird ja gemeinhin eher mit barocker Strenge als mit romantischer Gefühligkeit in Verbindung gebracht. Was die Komponisten des 19. Jahrhunderts natürlich nicht hinderte, sich mit dieser Form auseinander zu setzen. Die junge Pianistin Violetta Khachikyan hat diesem Genre jetzt eine ganze CD gewidmet – eine Produktion, die es in sich hat.

Nicht nur, weil kaum bekannte Werke wie Karol Szymanowskis Präludium und Fuge cis-Moll oder Felix Mendelssohns Fuge in der gleichen Tonart wahre Kleinodien sind. Sondern auch weil die Pianistin alles mitbringt, was man für die „Fugenpassion“ (so der Titel der CD) braucht: ein beseeltes Spiel mit den romantischen Farbschattierungen, eine tadellose Technik für die verzwickten Fingerbrecher und schließlich ein tiefes Verständnis für die kontrapunktischen Feinheiten.

Und so ist auch die altbekannte, fugenfinalige As-Dur-Sonate op. 110 von Ludwig van Beethoven, die die Produktion eröffnet, nicht nur eine Referenz ans Beethovenjahr, sondern auch eine sehr ernst zu nehmende Bereicherung des CD-Katalogs. hwe