Die Studie hat für sensationslüsterne Schlagzeilen gesorgt: Der Warschauer Zoo erwägt, Elefanten mit Hanföl zu behandeln, um in einer Studie zu prüfen, ob Hanföl den Stress der Tiere mindert.
Warschau - Der Warschauer Zoo erwägt, Elefanten mit Hanföl zu behandeln. In den vergangenen Tagen hätten Wissenschaftler den drei Elefanten des Tierparks Blut, Speichel, Urin und Kot abgenommen, um in einer Studie zu prüfen, ob Hanföl den Stress der Tiere mindert. Bei Pferden und Hunden sei das auch als CBD bekannte Öl bereits erfolgreich eingesetzt worden, sagte Zoo-Tierärztin Agnieszka Czujkowska der Nachrichtenagentur AP am Freitag.
Die Studie hat für sensationslüsterne Schlagzeilen gesorgt, doch Czujkowska betonte, Hanföl sei keine Droge, weil es anders als Marihuana kein THC enthalte. „Es wird sie in keiner Weise high machen“, versicherte sie. Es solle die Tiere nur etwas beruhigen und entzündungshemmend wirken. „Wir würden nie etwas verabreichen, das für die Tiere gefährlich ist“, sagte Czujkowska.
Die Elefanten habe sie als Testgruppe ausgewählt, weil sie in jüngster Zeit ziemlich viel Stress gehabt hätten. Im März sei Elefantenkuh Erna gestorben und jetzt kämpften die anderen beiden Damen Fryderyka und Buba und die Vorherrschaft neben dem Bullen Leon.
Die Wissenschaftler prüfen unter anderem die Konzentration des Stresshormons Cortisol bei den Tieren. Falls alles glatt gehe, könnten die Elefanten in ein paar Wochen die ersten Tropfen Hanföl bekommen, sagte Czujkowska. Bis die ganze Studie abgeschlossen sei, könnten aber zwei Jahre vergehen.