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Mitarbeiter der Brauerei Carlsberg dürfen kein Bier mehr am Arbeitsplatz trinken - Streikgrund!

Kopenhagen - Hunderte Mitarbeiter der dänischen Brauerei Carlsberg sind in den Streik getreten, weil sie künftig am Arbeitsplatz kein Bier mehr trinken dürfen. Die Unternehmensleitung hatte Anfang des Monats strengere Alkohol-Richtlinien in Kraft gesetzt und sämtliche Bier-Kühlschränke in der Firma entfernt.

Seitdem dürfen die Mitarbeiter nur noch in ihrer Mittagspause in der Kantine Bier trinken - zuvor konnten sie sich den ganzen Tag über an den Kühlschränken bedienen. Die einzige Beschränkung bisher war "dass man bei der Arbeit nicht betrunken sein durfte", sagte Unternehmenssprecher Jens Bekke. "Es war jedem einzelnen überlassen, sich verantwortungsvoll zu verhalten."

Aus Protest gegen die strengeren Regeln legten am ersten Streiktag etwa 800 und am zweiten rund 250 Mitarbeiter die Arbeit nieder. Im Großraum Kopenhagen kam es zu Verzögerungen bei der Bier-Auslieferung. Die Carlsberg-Lastwagenfahrer schlossen sich dem Streik aus Solidarität an, obwohl sie laut Bekke von den neuen Richtlinien ausgenommen sind. Sie dürfen sich drei Biere aus der Kantine mitnehmen, weil sie häufig keine Zeit haben, dort ihr Mittagessen einzunehmen. Die Lastwagen der Brauerei sind laut Bekke mit Atemluftsensoren und Zündsperren ausgestattet, die verhindern, dass betrunkene Fahrer den Motor starten.