Foto: dpa

Unsere Berichte über Care-Pakete aus Amerika finden bei Ihnen ein lebhaftes Echo.

Unsere Berichte über Care-Pakete aus Amerika finden ein lebhaftes Echo. Auch Leser Bruno Bäzner aus Nürtingen weiß dazu eine Geschichte zu erzählen. Er berichtet von einer Begebenheit, "die sich 1947 bei uns zu Hause zugetragen hat. Wir lebten im Nordschwarzwald, der damals zur französischen Besatzungszone gehörte. Die Lebensmittel waren äußerst knapp, und so freuten wir uns, als eines Tages ein Care-Paket aus Amerika ankam. Verwandte meiner Mutter, die in Michigan eine Metzgerei betrieben, schickten uns unter anderem einen Schinken, der mit weißem Fett überzogen und so haltbar gemacht war.

Meine Mutter beschloss zur großen Freude von uns Kindern, das Fett zum Backen eines Apfelkuchens aus Brotteig zu verwenden. Das Fett trug dann allerdings nicht dazu bei, dass der Kuchenboden mürbe wurde, denn er war ziemlich hart, und beim Kosten des Kuchens machte sich ein starker Geschmack nach Stearin bemerkbar. Wir haben den Kuchen mit etwas verminderter Begeisterung trotzdem verspeist. Diese Geschichte hat sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingetragen und erinnert mich immer an die Hungerzeit nach dem Krieg, aber auch an die Hilfsbereitschaft der amerikanischen Verwandten."

Von Leserin Nelly Dietrich aus Erdmannhausen stammt dieser Beitrag: "Schon einige Mal hat man hier etwas von der Alb gelesen. Da erinnere ich mich an meine Schulzeit und an ein schwäbisches Gedicht, das ich von meinen Großeltern gelernt und bis heute nicht vergessen habe:

Obadruf en schwarza Deckel,
dronter dont en braune Mögel,
a Blauhemed statt am a Rock,
Lederhosa vom a Bock,
schwarze Stiefel onda dra,
ond dren den en Biederma,
ond d' Laune halb ond halb:
,Des ischt a Bauer von der Alb!"'

Auch der schwäbische Spruch des Tages stammt von Frau Dietrich. "Wenn es regnete und man nicht vor die Tür gehen wollte, sagte der Großvater: ,No zu, es isch no koi Gaas em Rega versoffa!"'