In unserer Bildergalerie haben wir sechs Fahrgeschäfte nach bestimmten Kriterien bewertet. Klicken Sie sich durch. Foto: Max Kovalenko

Man kann sie über den ganzen Cannstatter Wasen hören: Adrenalin-Junkies im freien Fall, kopfüber oder in der Geisterbahn. Mal kreischen sie ängstlich, mal begeistert, immer auf der Jagd nach dem Kick. Wo der Wasen den größten Nervenkitzel bietet – ein subjektiver Test

Stuttgart - Wir beginnen unseren Test mit der Wilden Maus. Den großen Nervenkitzel sucht man hier zwar vergebens, aber das tut dem Fahrspaß keinen Abbruch. Für vier Euro geht es in dem Klassiker unter den Cannstatter Fahrgeschäften in luftiger Höhe durch enge Kurven. Eher eine Bahn für die ganze Familie. Für Abenteurer eignet sich die Wilde Maus perfekt, um warm zu werden – bevor man sich auf die wirklich großen Fahrgeschäfte stürzt.

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Ein wenig spektakulärer ist der Spinning Racer. Hier ist der Name Programm: die viersitzigen Wagen der Achterbahn drehen sich während der Fahrt. Und so geht es hoch und runter, vorwärts und rückwärts, manchmal auch seitlich in die Kurven. Der Spinning Racer bietet Fahrspaß für Fortgeschrittene, die beim Ritt auf der Wilden Maus zu kurz gekommen sind. Aber auch hier bleibt der Puls im normalen Bereich.

Sollte man sich, um das zu ändern, vielleicht ins Daemonium wagen? Eine Geisterbahn verspricht doch stets einen Weg ins Ungewisse. Von außen sieht die Anlage eindrucksvoll aus. Ein echter Hingucker ist der Brunnen im Eingangsbereich, aus dem Kunstblut sprudelt. Die Fahrt im Daemonium ist relativ kurz, und die Dekoration bietet wenig wirkliche Schockeffekte. Selbst die klassischen Skelette und Folterszenen sehen im schummrigen Licht zu unwirklich aus, um einem das Blut in den Adern gefrieren zu lassen. Spannung entsteht, weil man hinter jeder Kurve das große Schreckmoment erwartet – das allerdings ausbleibt.

Mit über 120 Km/h dem Erdboden entgegen

Wer lieber hoch hinaus will, kann einen Abstecher zu einer der Neuheiten auf dem Wasen machen: The King. Man schwingt an einem riesigen Pendel, bis man in 26 Meter Höhe für einige Sekunden kopfüber in den Sitzbügeln hängt. Dabei drehen sich die Gondeln um die Mittelachse, sodass man sich die Welt nicht nur auf dem Kopf, sondern auch noch aus allen anderen denkbaren Perspektiven betrachten kann. Dann rast man mit über 120 Kilometern pro Stunde auf den Erdboden zu. Eine Fahrt dauert fünf Minuten, die aber buchstäblich im Flug vergehen. Der Adrenalinspiegel steigt, aber auf den Magen schlägt The King nicht. Robuste Wasengänger können sich diese Attraktion auch nach dem ersten Bier noch zutrauen.

Ein paar Meter weiter bei Circus Circus verhält es sich genau anders herum. Je weniger man hier im Magen hat, desto besser. Pro Gondel werden vier Besucher im Kreis gewirbelt, während sich die Gondeln selber zusätzlich um die eigene Achse drehen.Dabei bleibt der wirkliche Nervenkitzel zwar aus, aber man kann hervorragend gemeinsam kreischen und kommt so schnell in Kontakt.

Den Abschluss des Tests bildet ein Wasen-Klassiker: Das Kettenkarussell Cannstatter Wellenflug. Hier geht es mit einem Tempo im Kreis, das man auch guten Gewissens Kindern zumuten kann. Trotzdem pfeift einem der Wind stark genug ins Gesicht, um Freude aufkommen zu lassen. Für verliebte Pärchen oder Eltern mit Kindern gibt es Doppelsitze, auf denen man sich gegenseitig Mut machen kann. Der Cannstatter Wellenflug ist ein runder Abschluss für einen Tag auf dem Wasen.

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