Überraschung bei der Verleihung der Goldenen Palme in Cannes: Der große Favorit Quentin Tarantino ging komplett leer aus. Den Hauptpreis gewann ein Südkoreaner, Antonio Banderas freute sich über die Auszeichnung als bester Schauspieler.

Große Überraschung bei der gestrigen Verleihung der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen in Cannes. Als bester Schauspieler wurde der Spanier Antonio Banderas (58) für seine Rolle in dem Pedro-Almodóvar-Streifen "Leid und Herrlichkeit" ausgezeichnet. Darin spielt Banderas einen schwulen Regisseur, der auf sein holpriges Leben zurückblickt. Den Preis als beste Schauspielerin räumte Emily Beecham (35) ab, die in der deutschen Co-Produktion "Little Joe" der Österreicherin Jessica Hausner eine Wissenschaftlerin verkörpert.

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Der Hauptpreis, also die Goldene Palme, für den besten Film ging zum ersten Mal in der Geschichte der Filmfestspiele überraschend nach Südkorea. Regisseur Bong Joon-ho (49) freute sich über die Auszeichnung für seinen Thriller "Parasite". Den Großen Preis der Jury räumte die tragische Liebesgeschichte "Atlantics" der französischen Regisseurin Mati Diop (36) ab. Der in weiten Teilen als Favorit gehandelte Star-Filmemacher Quentin Tarantino (56), der mit seinem Film "Once Upon a Time... in Hollywood" mit Brad Pitt (55) und Leonardo DiCaprio (44) in den Hauptrollen am Wettbewerb teilnahm, ging hingegen komplett leer aus.