Robin Maier (Zweiter von links) und Campus stehen im Scheinwerferlicht. Foto: privat

Bei der Band Campus hat sich im Laufe der Corona-Pause viel verändert. Frontsänger Robin Maier ist froh, dass Konzerte wieder möglich sind.

Die Corona-Pandemie hat vielen Bands stark zugesetzt. Es gab wenig Auftritte, und nach zwei Jahren hat sich auch bei der Steinheimer Formation Campus einiges verändert. Wir haben mit Frontsänger Robin Maier gesprochen.

Campus ist jetzt mit einer neuen Bandkonstellation zurück. Was war der Grund für die neue Formation?

Durch die Corona-Zwangspause haben sich teilweise die Interessen der Kollegen verschoben, und der Einschnitt wurde von den Musikern genutzt, um beruflich oder privat neue Lebensabschnitte zu beginnen. Als Gründungsmitglied war für meinen Bruder Tim und mich aber klar, dass wir die Band auf jeden Fall weiterführen wollen. Deshalb sind wir Anfang dieses Jahres auf die Suche nach Bandmitgliedern gegangen.

Welche Rolle hat bei eurer Pause die Corona-Pandemie gespielt?

Die Corona-Pandemie war die Ursache für die Pause: Unser letzter Auftritt war Ende Februar 2020 zu Fasching und Anfang März begann dann der Lockdown. Dadurch waren keine Konzerte mehr möglich und wir mussten eine Spielpause einlegen.

Ist es für Campus jetzt schwieriger Aufträge zu bekommen als vorher?

Nein, im Gegenteil sogar. Die Auftritte, bei denen es sich um regelmäßige Veranstaltungen handelt und die coronabedingt ausgefallen sind, dürfen jetzt wieder stattfinden und werden wie geplant nachgeholt – nur mit zwei Jahren Verzögerung. Dadurch ist unser Terminkalender nach wie vor voll. Hinzu kommen kurzfristige Anfragen, da sich doch einiges angestaut hat.

Wie hat es sich für Sie und Ihre Bandmitglieder angefühlt, wieder auf der Bühne zu stehen – noch dazu unter einer veränderten Konstellation?

Sehr gut. Von unseren ursprünglichen sechs Musikern sind noch drei dabei – zwei haben im Prinzip gewechselt. Mein Bruder am E-Bass und ich an den Keyboards sind geblieben. Unsere Sängerin Lara ist auch wieder in der Band. Sie war im Jahr 2019 studienbedingt ausgestiegen.

Wie wirkt sich Ihre Rolle als Frontsänger auf das Miteinander in der Band aus?

Der wesentliche Unterschied ist, dass ich bisher nur Keyboard gespielt habe und für die Background Vocals verantwortlich war. Jetzt bin ich gleichzeitig noch Frontsänger, dadurch sind wir auch eine Person weniger, was sich aber überhaupt nicht auf unser Repertoire auswirkt, sondern durch neue Arrangements kompensiert werden konnte.

Keyboarder und Frontsänger – wie ist Ihnen das gleichzeitig möglich?

Damit ich als Frontsänger auch entsprechend mobil auf der Bühne und nicht hinter einer Keyboardburg gefangen bin, habe ich mir kurzerhand eine eigene Keytar gebaut. Mit 3D-Druck und elektrischen Schaltungen kenne ich mich als Elektrotechnikingenieur bestens aus.

Hat sich die Musikrichtung verändert?

Nein, wir sind unserem musikalischen Profil und vor allem unserer Zielgruppe treu geblieben, da wir Zuhörer mit einer weiten Altersspanne ansprechen möchten. Wir gehen auch flexibel auf das Publikum ein. Nur die wenigsten Bands können modernen Deutsch-Pop von Mark Forster, Joris, Andreas Bourani über Rockklassiker à la Bon Jovi, AC/DC bis Charts von Ed Sheeran, Avicii, Sia, Rihanna und Disco/Hip-Hop Songs von Flo Rida oder Snoop Dog. Das ist auch genau der Mix, der uns gefällt und den wir mit dem Publikum abfeiern können.