Immer wieder wischte sich Cameron Menzies auf der größten Darts-Bühne der Welt die Tränen aus den Augen. Foto: dpa/Steven Paston

Im Ally Pally fließen Tränen. Der Auftritt von Cameron Menzies gerät bei der Darts-WM extrem emotional. In der Nacht setzt der Schotte ein paar kryptische Posts ab.

Cameron Menzies wurde alles zu viel. Immer wieder wischte sich der schottische Profi auf der größten Darts-Bühne der Welt die Tränen aus den Augen. Menzies vergrub seinen Kopf mit den geröteten Augen hinter seinen Händen - dabei war das Match gegen den Amerikaner Leonard Gates noch gar nicht beendet. Das war es erst wenige Minuten später, als der Schotte auch Satz vier verlor und so nach einem 1:3 ausschied.

 

„Es ist unfassbar schwer zu beschreiben, was wir hier gesehen haben“, sagte Experte Max Hopp bei Sport1. Menzies, der vom Publikum im Alexandra Palace ausgebuht und teilweise verhöhnt wurde, verabschiedete sich kommentarlos und tief getroffen in die Londoner Nacht. Sein Gegner Gates sagte nach dem Sieg: „Ich hoffe, ich habe ihm ein paar Dinge gesagt, die ihm helfen können – sowohl beim Darts als auch in seinem Leben.“

Nutzer auf X ärgern sich über Publikum im Ally Pally

Im Netz sind die Reaktionen auf Menzies emotionalen Abgang von der Bühne gemischt. Während sich einige darüber lustig machen, zeigen viele Nutzer auf X Mitgefühl für den aufgelösten Darts-Profi.

„Menzies so zu sehen, war nicht schön. Ich hatte echt Mitleid mit ihm“, schreibt etwas dieser Nutzer:

Andere Nutzer ärgern sich viel mehr über das buhende Publikum im Ally Pally: „Eine Schande, dass so viele darüber geredet wird, wie Cameron Menzies seine Tränen auf der Bühne nicht zurückhalten konnte, statt über das Problem mit dem Publikum zu reden.“

Ein User meint, er hätte bei den ganzen buhenden Fans wahrscheinlich auch geweint. „Das Publikum war heute echt brutal.“

„Ich wollte das nicht posten“

Menzies ist der Partner der Engländerin Fallon Sherrock, die vor fünf Jahren als erste Frau einen WM-Sieg gegen einen Mann schaffte. Sherrock saß am Montagabend im Publikum. Der 35-Jährige setzte in der Nacht beim sozialen Netzwerk X mehrere kryptische Posts ab.

Unter anderem postete er ein Foto von sich am Krankenbett seines Vaters. Dazu schrieb Menzies: „Ich wollte das nicht posten. Mein Vater, mein Held.“ Später war der Post wieder gelöscht. Für Menzies, der ein exzellentes Jahr 2024 spielte, ist das Erstrundenaus gegen Außenseiter Gates eine riesige sportliche Enttäuschung.