Das Daimlerwerk Sindelfingen ist seit 1968 (linkes Bild) massiv Richtung Westen expandiert. Wie sich Bosch, Kärcher und andere Firmen ähnlich stark ausgebreitet haben, zeigt die Bilderstrecke. Foto: Landesarchiv/LGL, Montage: Plavec

Die Industrieunternehmen der Region haben meist auf der grünen Wiese gebaut. Unser Luftbildervergleich zeigt den oftmals krassen Flächenverbrauch.

Stuttgart - Daimler, Bosch und andere Firmen stehen sinnbildlich für die Region Stuttgart. Sie haben die Gegend reich gemacht und spülen bis heute Geld in die öffentlichen Kassen und auf die Konten ihrer Angestellten.

Der Reichtum ist aber auch erkauft – mit Flächenfraß. Nicht nur in Ditzingen wichen fruchtbare Felder Industriehallen: Weltfirma frisst Acker. Auf den Luftbildern unseres Projekts „BW von oben“ ist die Entwicklung gut sichtbar, wir zeigen einige Beispiele in der Fotostrecke. In Stuttgart selbst, aber auch in den Gemeinden drumherum waren die gewaltigen Werke und Gewerbegebiete 1968 noch längst nicht Gewohnheit.

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Wer mag, kann bis zu seiner Produktionshalle heranzoomen – oder bis an den „Festo“-Schriftzug. Der prangte damals wie heute mit dem einzigen Zweck auf dem Firmengebäude des Esslinger Unternehmens, aus der Luft lesbar zu sein. Anders als 1968 meint man heutzutage, ihn fast aus dem All lesen zu können.

Mit einem Digitalabo können Leserinnen und Leser nicht nur extrem nah an die aktuellen und historischen Luftbilder heranzoomen. Sie bekommen auch Vollzugriff auf sämtliche bereits erschienenen und noch geplanten Beiträge aus unserer Serie. Zuletzt hatten wir beispielsweise über die Geschichte des gebauten Ufos mitten am Waiblinger Marktplatz berichtet, schrieben über die längst abgerissene Stuttgarter Frauenklinik – und über den Ausbau der Ritter-Sport-Fabrik in Waldenbuch. Noch so ein Weltunternehmen aus der Region Stuttgart.