Dieses Schild weist auf eine Trennscheibe beim Busfahrer hin. Dann muss – außer bei SSB – vorne eingestiegen werden. Foto: VVS

1500 Busse sind in der Region Stuttgart im VVS-Verkehr unterwegs. Rund ein Viertel sind zum Gesundheitsschutz bereits mit einer Trennscheibe an der Fahrerkabine ausgestattet. Sie werden jetzt extra gekennzeichnet. Das hat Folgen.

Stuttgart - Ein weißes „V“ auf orangefarbenem Grund – dieses Hinweisschild werden Fahrgäste in Bussen im VVS immer öfter sehen. Damit werden nun die Fahrzeuge gekennzeichnet, in denen eine Trennscheibe im Fahrerbereich eingebaut ist. Dann muss – außer bei SSB-Bussen in Stuttgart – wieder vorne eingestiegen werden, beim Fahrer können aber auch wieder Fahrscheine gekauft werden.

Vordereinstieg zunächst ausgesetzt

Seit Beginn der Corona-Pandemie Mitte März war der ansonsten obligatorische Einstieg durch die vordere Tür im Bus aus Gründen des Gesundheitsschutzes der Fahrer und Passagiere gesperrt. Seit Ende Mai werden in die Busse der privaten Busunternehmen, die den Hauptverkehr in den VVS-Kreisen bewältigen, nach und nach Trennscheiben vor der Fahrerkabine eingebaut. Rund ein Viertel der rund 1500, im VVS eingesetzten Busse sind bereits damit ausgestattet. Wegen Lieferengpässen bei den Scheiben und den unterschiedlichen Bustypen dauert es freilich noch einige Monate, bis alle Fahrzeuge damit ausgestattet sind. Bei den SSB sind mittlerweile rund 110 Busse der Innenstadtlinien mit Schutzscheibe ausgerüstet. Ab dem 23. Juni 2020 öffnen die SSB auf den Buslinien 40, 41, 42, 43, 44, 50 und 53 dann die vordere Bustür wieder. Bei den SSB können Fahrgäste aber weiterhin durch alle Türen einsteigen. Es sei technisch allerdings nicht möglich, die Türen der Busse automatisch zu öffnen. Nach und nach würden die Scheiben in alle 270 Bussen der SSB eingebaut. Zudem weisen die SSB darauf hin, dass auf den Innenstadtlinien auch mal ein Bus ohne Trennscheibe und damit ohne Vordereinstieg unterwegs sein kann oder Busse mit Trennscheibe auf anderen Linien fahren.

V wie Vordereinstieg

Die Busse im VVS, die bereits mit Trennscheibe fahren, werden hinter der vorderen Windschutzscheibe mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Das große „V“ steht dabei für Vordereinstieg, der Schriftzug „Tickets beim Fahrer“ weist auf den Fahrkartenverkauf hin. Die Trennscheiben dienen zwar in erster Linie dem Gesundheitsschutz. Durch den Ticketverkauf beim Fahrer erhoffen sich die finanziell gebeutelten Busunternehmen auch wieder mehr Einnahmen – nicht zuletzt deshalb, weil das Fahren ohne Fahrschein nicht mehr so einfach ist, wenn wieder – außer bei den SSB – durch die vordere Tür eingestiegen und dem Fahrer das Ticket gezeigt werden muss. Der Einbau der Trennscheiben kostet rund 2000 Euro pro Bus und dauert eine halbe Stunde. Das Land hat ein Förderprogramm in Arbeit, das die Busunternehmer unterstützt. Tickets gibt es nicht nur beim Busfahrer, sondern auch über die App „VVS mobil“, Automaten und Verkaufsstellen.

Land fördert Einbau