Die SSB sorgen bis 2040 für den Transport im öffentlichen Nahverkehr. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG bleiben bis zum Jahr 2040 zuständig für Busse und Bahnen in Stuttgart. Fast alle Stadträte stimmten am Donnerstag der Direktvergabe der Dienstleistungen an das städtische Tochterunternehmen zu.

Stuttgart. - Mit großer Mehrheit hat der Gemeinderat die Direktvergabe der Verkehrsleistungen im öffentlichen Nahverkehr an die städtische Tochtergesellschaft Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) beschlossen. Nur Einzelstadtrat Ralph Schertlen war dagegen. Die SSB bleiben bis 2040 allein für die Dienstleistungen im ÖPNV zuständig. Die Stadt kann auf das Angebot direkten Einfluss nehmen.

Der Bus- und Bahnverkehr im Stadtgebiet war zuvor EU-weit ausgeschrieben worden. Kein privater Anbieter hatte Interesse signalisiert. Der neue Vertrag tritt 2019 in Kraft. Während Sprecher aller Fraktionen den Beschluss rechtfertigten, kritisierte derStadtist Schertlenunter anderem die Länge der Vertragslaufzeit. Er hätte es lieber gesehen, wenn sich die SSB einem Wettbewerb hätten stellen müssen. Der Ingenieur bemängelte zudem, dass der Betrieb bei modernen Mobilitätstechnologien im Rückstand sei. Andere Kommunen in der Republik seien sehr viel weiter. Dem widersprachen sowohl der zuständige Finanzbürgermeister Michael Föll (CDU) als auch Grünen-Stadtrat Jochen Stopper. „Ihre Ausführungen sind leider von wenig Sachkenntnis getrübt“, beschied Stopper dem Kollegen.