Am Dienstagmorgen mussten sich unter anderem Schüler in der Rhein-Neckar-Region zu Fuß auf den Weg in die Schule machen. Die Busse der Rhein-Neckar-Bus-Gesellschaft blieben in den Depots. Foto: dpa

Weil die Busse der Rhein-Neckar-Bus-Gesellschaft am Dienstagmorgen wegen eines Warnstreiks im Depot geblieben waren, sind tausende Schüler und Pendler zu spät gekommen.

Heidelberg/Ludwigshafen - In der Rhein-Neckar-Region sind am Dienstagmorgen Tausende Pendler und Schüler nicht mit dem Bus vorwärtsgekommen - die Fahrzeuge der Rhein-Neckar-Bus-Gesellschaft waren wegen eines Warnstreiks im Depot geblieben. Besonders außerhalb der Städte waren die Auswirkungen groß und Menschen kamen nicht zur Arbeit oder Schule. „Wir bedauern, dass wir auch die Fahrgäste treffen, bitten aber angesichts der offenkundigen Verweigerungshaltung um Verständnis für unseren Warnstreik. Wir fühlen besonders mit Eltern und Schulkindern“, sagte der EVG-Streikleiter Arnold Fischer.

Am Warnstreik beteiligten sich nach Auskunft von Fischer 90 Prozent der Busfahrer zwischen 4.00 Uhr und 10.00 Uhr morgens. Es herrsche große Solidarität unter den Angestellten in Heidelberg und Mosbach, Heddesheim, Ludwigshafen, Wiesloch, Schwetzingen, Speyer, Wilhelmsfeld, Buchen und Worms.

Vor weiteren Lohnverhandlungen wollten die Busfahrer mit dem Warnstreik ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Seit August treten die Verhandlungen zwischen EVG und Rhein-Neckar-Bus GmbH auf der Stelle. Statt geforderter 350 Euro bis Oktober und insgesamt 3,5 Prozent mehr Lohn, habe die Geschäftsleitung den Angestellten nur 2 Prozent, sowie weiteren 2 Prozent ab Juli 2016 und einer Einmalzahlung von 180 Euro angeboten. „Wenn der Warnstreik nicht hilft, müssen wir weitere Maßnahmen ergreifen“, sagte Fischer. Die Angestellten der Rhein-Neckar-Bus GmbH hätten den Warnstreik als unbedingt notwendig empfunden und seien gewillt auch weiter für eine Lohnerhöhung zu protestieren.