Nochmal gut gegangen ist es für einen Vierjährigen in Burgau, der beinahe ertrunken wäre. (Symbolbild) Foto: dpa/Stefan Puchner

Ein vierjähriger Junge stürzt in Burgau in einen Fluss als die Mutter sich kurz abwendet. Er wird sofort von der Strömung mitgerissen. Flussabwärts entdecken ihn zwei Mitarbeiter eines Wasserkraftwerks als das Kind am Greifarm eines Wasserrechens hängt. Eine einzigartige Rettungsaktion beginnt.

Burgau - Im schwäbischen Landkreis Günzburg (Bayern) haben zwei Kraftwerksarbeiter einen Vierjährigen vor dem Ertrinken gerettet. „Es grenzt an ein Wunder“, sagte Polizeisprecher Dominic Geißler am Montag über die erfolgreiche Rettungsaktion. Nach dem schnellen Eingreifen der beiden Helfer werde der Junge das Unglück voraussichtlich ohne Folgeschäden überstehen. „Er ist über den Damm“, sagte Geißler.

Der Bub war am Samstag in Burgau in die Mindel gestürzt und untergegangen, als die Mutter einen Moment nicht aufgepasst hatte. Zwei Zeugen verloren den Jungen ebenfalls aus den Augen, da dieser schnell abgetrieben wurde. Der Betreiber eines nahen Wasserkraftwerks und sein Mitarbeiter konnten den Vierjährigen aus dem Fluss bergen. Sie arbeiteten gerade zufällig am Kraftwerk. „Das erste, was sie gesehen haben, waren die Schuhe“, erklärte der Polizeisprecher. Der Betreiber fuhr dann den Greifarm des Wasserrechens, der Gegenstände aus dem Fluss bergen soll, nach oben und entdeckte den leblosen Vierjährigen.

Der 64 Jahre alte Angestellte begann mit einer längeren Wiederbelebung des Kindes, während sein Chef den Rettungsdienst alarmierte. Nach einigen Minuten kam der Vierjährige langsam wieder zu Bewusstsein. Schließlich brachte ein Rettungshubschrauber den Buben in die Kinderklinik nach Augsburg. „Der Vierjährige verdankt sein Leben allein dem beherzten Eingreifen der beiden Ersthelfer“, betonte die Polizei.