Jochen Schmaus vom Verein Schutzbauten führte die Besucher durch den Bunker.Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt Foto:  

Bunker aus der Nazizeit sind wieder ein „heißes Thema“, wie sich bei einer Führung durch den Spitzbunker in Feuerbach zeigt. Rolf Zielfleisch, der Vorsitzende des Vereins Schutzbauten Stuttgart, freut sich über das große Interesse, das ihn aber auch irritiert.

Am weithin sichtbaren Hochbunker in der Nähe der S-Bahnstation in Feuerbach war das Interesse jetzt so groß, dass die Besucher in zwei Gruppen aufgeteilt werden mussten. Rolf Zielfleisch, der Vorsitzende des Vereins Schutzbauten Stuttgart, bringt den Zustrom direkt in Zusammenhang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine: „Wir bekommen auch entsprechende Anrufe. Zum Beispiel von einer Frau vom Fasanenhof, die wissen wollte, wo sich der für sie nächstliegende Schutzbunker befinde.“ Oder von einer Person, die im Spitzbunker einen Platz für sich reservieren lassen wollte. Die Auskunft, dass das unmöglich sei, habe Tränen ausgelöst: „Es gibt offensichtlich Menschen, die Angst haben, dass auch hier wieder Bomben fallen könnten“, sagt Zielfleisch.