Bundesweit will die Feuerwehr zwölf Stunden lang über ihre Einsätze twittern (Symbolbild). Foto: dpa

Auf Twitter berichten schon länger viele Feuerwehren über größere Einsätze. Doch zwölf Stunden lang nonstop zu informieren, ist eine neue Idee – und eine Ausnahme.

Berlin - Hunderte Notrufe und Rettungseinsätze hautnah: Am Montag wollen bundesweit 41 Berufsfeuerwehren per Twitter über ihre Arbeit informieren. Zwölf Stunden lang (ab 8 Uhr) macht auch Deutschlands größte Berufsfeuerwehr in Berlin nach eigenen Angaben per Twitter öffentlich, was gerade passiert und mit welchen Problemen sie konfrontiert ist. Von vielen Einsätzen soll live getwittert werden.

An der Aktion „Twittergewitter“ beteiligen sich demnach auch Feuerwehren in München, Hamburg, Düsseldorf, Bremen und Frankfurt am Main.

Anlass ist der Europäische Tag des Notrufs am 11.2. - passend zur Notrufnummer 112. Unter dieser Nummer werden seit 2008 Notrufdienste europaweit erreicht. Twitter-Aktionen von Einsatzkräften in Deutschland gab es schon öfter. Zum ersten Mal werden nun aber Feuerwehren parallel Tweets absetzen.

Twitter als wichtiger Kanal, um Menschen zu erreichen

Die Hauptstadt-Feuerwehr will am Montag zugleich zeigen, welche Berufe und Karrierechancen es gibt. So soll verdeutlicht werden, wann es richtig ist, einen Notruf abzusetzen, sagte Sprecher Frederic Finner der Deutschen Presse-Agentur. Denn immer wieder werde der Notruf auch für Bagatellen gewählt.

Derzeit arbeiten bei der Berliner Feuerwehr knapp 5000 Männer und Frauen. Aktuell folgen etwa 111.000 Interessierte der Berliner Feuerwehr auf Twitter. Die Berliner Fuerwehr ist seit 2009 auf Twitter aktiv. Laut Sprecher Finner ist der Nachrichtenkanal ein wichtiges Instrument, um die Öffentlichkeit zu erreichen.

Als zum Beispiel im heißen Sommer 2018 Wälder im Nachbarland Brandenburg in Flammen standen und Brandgeruch über Berlin hing, twitterte die Feuerwehr, dass keine Gesundheitsgefahr bestehe. Danach sei die Zahl der besorgten Anrufer zurückgegangen, sagte der Sprecher.