Baden-Württemberg hat den niedrigsten Anteil von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss.
Stuttgart - Baden-Württemberg ist das Bundesland mit dem niedrigsten Anteil von Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss. Das ist das Ergebnis einer Studie des Bildungsforschers Klaus Klemm im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung.
Im Jahr 2008 lag der Anteil von Schulabgängern ohne Abschluss im Südwesten bei 5,6 Prozent. Allerdings sind im Land die Chancen auf einen Hauptschulabschluss, der die Basis für eine Lehrstelle und den Einstieg ins Berufsleben ist, regional auffallend unterschiedlich verteilt.
Stuttgart schneidet unter Großstädten am besten ab
So bleiben im Untersuchungsjahr in Pforzheim 10,5 Prozent der Schulabgänger ohne Abschluss, in Heidelberg waren es dagegen nur knapp 4,5 Prozent. Von den Landkreisen wies Neckar-Odenwald mit 8,7 Prozent den höchsten Anteil von Abgängern ohne Hauptschulabschluss auf. Im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald waren es dagegen lediglich drei Prozent.
Im Vergleich der vierzehn deutschen Großstädte mit mehr als einer halben Million Einwohner schneidet Stuttgart am besten ab. Dort verpassen nur 7,3 Prozent der Schulabgänger den Hauptschulabschluss. Zum Vergleich: Den höchsten Anteil weist Leipzig mit 16,4 Prozent aus.
Insgesamt zeigt sich, dass die Lage bei Förderschülern besonders problematisch ist. In Baden-Württemberg erreichen 78 Prozent von ihnen keinen Abschluss. Bundesweit kommt mehr als die Hälfte der Abgänger ohne Hauptschulabschluss aus Förderschulen. Knapp 27 Prozent besuchten die Hauptschule.