Nach 24 Stunden Jagd auf Temposünder ist der bundesweite Blitzmarathon der Polizei am Freitagmorgen um 6 Uhr beendet worden. Fast 15.000 Beamte hatten an mehr als 8700 Stellen reihenweise Temposünder aus dem Verkehr gezogen. Foto: dpa

Nach dem ersten Blitzmarathon zieht die Polizei im Südwesten eine gemischte Bilanz: Trotz aller Warnungen waren knapp 15.100 Fahrer zu schnell unterwegs, 280 Fahrverbote wurden verhängt, wie Innenminister Reinhold Gall am Freitag mitteilte. „Leider haben wir unser Ziel nicht ganz erreicht.“

Stuttgart/Freiburg - Nach dem ersten Blitzmarathon zieht die Polizei im Südwesten eine gemischte Bilanz: Trotz aller Warnungen waren knapp 15.100 Fahrer zu schnell unterwegs, 280 Fahrverbote wurden verhängt, wie Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Freitag in Freiburg mitteilte. „Leider haben wir unser Ziel nicht ganz erreicht.“

Knapp 550.000 Autofahrer waren kontrolliert worden. Die Beanstandungsquote lag bei 2,75 Prozent. Üblicherweise betrage sie bei Radarkontrollen etwa zehn Prozent, erklärte Gall.

„Der Rückgang ist vor allem auf die breite Medienberichterstattung, aber auch auf die schlechte Witterung zurückzuführen“, sagte der Minister. Der Blitzmarathon sollte wachrütteln und es sei eindeutig langsamer gefahren worden.

Bundesweit waren mehr als drei Millionen Autofahrer kontrolliert worden. 83.000 waren zu schnell unterwegs, teilte das federführende nordrhein-westfälische Innenministerium mit. Die Quote lag bei 2,7 Prozent. „Das war ein guter Tag für die Verkehrssicherheit in Deutschland. Wir Innenminister sind sehr zufrieden“, sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) und sprach sich für eine Wiederholung der Aktion aus.

In Baden-Württemberg überschritt ein Autofahrer auf der Autobahn 5 am meisten das Tempolimit, erklärte Gall. In einer Baustelle im Bereich Freiburg habe dieser mit Tempo 182 bei erlaubten 80 Kilometern pro Stunde den unrühmlichen Spitzenplatz erreicht.

Kurios sei, dass eine Stuttgarterin im Dienstbezirk der Polizei von Waiblingen in den Nachtstunden auf dem Standstreifen angehalten habe. „Dann lief sie zurück bis zur Messstelle, wo sie angeblich aus Versehen zunächst über die Kamera stolperte, welche dabei umfiel“, sagte Gall. Nach weiteren acht Metern sei sie über die Blitzlichtanlage gestolpert. Ergebnis dieser Nachtwanderung ist eine Anzeige wegen Sachbeschädigung. Ob sie vorher geblitzt worden sei, werde die Auswertung des Films ergeben.

An diesen Stellen wurde in Stuttgarter vermehrt geblitzt