Verteidigungsminister Pistorius an Bord der „Baden-Württemberg“ im Hafen von Honolulu. Foto: dpa/Soeren Stache

Verteidigungsminister Pistorius besucht auf Hawaii eine Übung der deutschen Marine, die eigentlich schon mit dem Schutz der Ostsee überfordert ist. Dennoch ist es richtig, dass die Bundeswehr im Pazifik Präsenz zeigt, meint Hauptstadtkorrespondent Tobias Heimbach.

Die Soldaten nehmen an der Übung „Rimpac“ teil, gemeinsam mit den Streitkräften aus den USA, Japan und 26 weiteren Ländern. Korea und die Philippinen sind weitere Stationen von Pistorius‘ Reise. Mancher wähnt in der Ära von „Zeitenwende“ und sprunghaft steigenden Militäretats eine Rückkehr deutscher Großmannssucht. Doch dem ist nicht so. Die Zeiten, in denen Deutschland rücksichtlos Eigeninteressen im Pazifik verfolgte, sind zum Glück seit mehr als 100 Jahren vorbei. Das Kaiserreich wollte „Weltgeltung“. Heute ist die Lage anders. Man sendet vor allem ein Signal an die Verbündeten. Und das ist richtig.