Wen kann man im Wahlkreis Waiblingen wählen? – klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie. Foto: dpa/Peter Endig

Am 26. September ist Bundestagswahl. Im Wahlkreis Waiblingenschicken zehn Parteien Kandidaten ins Rennen. Wir stellen sie vor.

Waiblingen - Die Karten im Wahlkreis sind weitgehend neu gemischt. Außer Andreas Braun (AfD) treten alle Kandidaten zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl an.

Christina Stumpp (CDU)

Der jungen Union ist 33-Jährige bereits vor zehn Jahren beigetreten, zwischenzeitlich war sie deren Vorsitzende. Mittlerweile hat sie die Stellvertreterfunktion der Christdemokraten in der Region und im Kreis inne. Als ihre Schwerpunktthemen gibt sie Finanz- und Wirtschaftspolitik, Innere Sicherheit, Bildungspolitik sowie Agrarpolitik an. In ihrer Vita ist der Mutter eines kleinen Sohns wichtig zu betonen, auf einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb aufgewachsen zu sein. Studiert hat sie allerdings an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg. Beruflich ist sie zurzeit im Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz tätig, als persönliche Referentin des Ministers Peter Hauk.

Anne Kowatsch (Grüne)

Gleiches Alter wie ihre CDU-Konkurrentin, andere Vita und Ausrichtung: Anne Kowatsch sagt, „der Sport und das Ehrenamt haben mich in Bewegung gesetzt und gezeigt, was es bedeutet. Visionen zu entwickeln, Ziele zu setzen und erfolgreich umzusetzen“. Die 33-Jährige Mutter zweier Kinder ist nach dem Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften beruflich wie ehrenamtlich in der Politik angekommen – als politische Referentin im Landtag, Kreisrätin und Vorstandsmitglied der Grünen im Rems-Murr-Kreis. Die eigene Einschätzung ihres Charakters? „Sonniges, positives Gemüt mit einem starken Willen und einer sehr ausgeprägten Ehrlichkeit und Direktheit.“

Urs Abelein (SPD)

„Ehrlich, kritisch-analytisch denkend, Familienmensch, naturverbunden, handwerklich begabt“ – so beschreibt sich Urs Abelein selbst. Der 30-Jährige Ingenieur mit Fachrichtung Energietechnik und Erneuerbare Energien ist beim Umweltamt der Stadt Stuttgart beschäftigt. Seit 2014 engagiert er sich als Stadtrat der Stadt Waiblingen und Ortschaftsrat in Neustadt. Neben „einem Mehr an umweltverträglichen Energieträgern“ will Abelein auch dafür eintreten, dass der Bildungserfolg von Kindern nicht vom Geldbeutel oder der Herkunft der Eltern abhängt. Außerdem setzt sich der Waiblinger für „eine Entkommerzialisierung des Gesundheitssystem“ ein.

Jürgen Braun (AfD)

Als Schüler und Student sei er aktives Mitglied der CDU gewesen, sagt Jürgen Braun. „In Sorge um unser Land“ sei er 2013 Mitglied der AfD geworden. Vor vier Jahren ist der 59-jährige über die Landesliste seiner Partei in den Bundestag gewählt worden. Der Jurist und Kommunikationsberater erhielt 12,4 Prozent der Erststimmen. Der gebürtige Rheinländer ist ein erklärter Gegner der Dieselfahrverbote und sagt alle anderen Parteien unterstützten die „„grüne“ Zerstörung der Autoindustrie“.

Gerhard Seiter (FPD)

Sein wichtigstes Thema ist „die Stärkung der Sozialen Marktwirtschaft zur Bewältigung der Herausforderungen durch Klimawandel, Digitalisierung und Globalisierung“. Der 58-jährige Stephan Seiter ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen. In die FDP ist der Fellbacher 2016 eingetreten. Für Sie war er 2019 auch Kandidat bei der Europawahl.

Luigi Pantisano (Die Linke)

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Konstanz hat Luigi Pantisano im vergangenen Jahr einen Achtungserfolg erreicht. Mit 45 Prozent der Stimmen war er nur knapp dem Amtsinhaber unterlegen. Der gebürtige Waiblinger lebt mit Frau und zwei Kindern in Stuttgart, wo er sich auch im Gemeinderat engagiert. Der 42-Jährige ist Stadtplaner und Architekt, ist aktuell aber als er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundestagsabgeordneten Bernd Riexinger angestellt.

Weitere Kandidaten

Außer den sechs aktuell im Bundestag vertretenen Parteien werden noch sechs weitere auf dem Stimmzettel stehen. Friedrich Häfner für die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die Partei); Volker Hepp für die Freie Wähler; Kai Dorra für Demokratie in Bewegung (DiB); Dieter Böttcher für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD); Brigitte Aldinger für die Basisdemokratische Partei Deutschland (Die Basis). Anna Schorn für Volt Deutschland (Volt).

Zusätzlich zu dieser Vorstellung haben wir die Kandidaten im Wahlkreis Waiblingen der im Bundestag vertretenen Parteien gebeten, möglichst knapp und knackig vorgegebene Sätze zu ergänzen. In einer Serie veröffentlichen wir ihre Rückmeldungen in den kommenden Tagen.