Thomas Strobl ist offen gegenüber einer Koalititon mit den Grünen. (Archivbild) Foto: dpa/Bernd Weißbrod

CSU-Chef Markus Söder macht seit Wochen gegen eine schwarz-grüne Koalition nach der Bundestagswahl mobil. In Baden-Württemberg sieht man das anders.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sieht in seiner Partei keine grundsätzliche Ablehnung einer Koalition mit den Grünen nach der nächsten Bundestagswahl. „Es ist in der CDU ganz klar, dass wir Koalitionen mit den Grünen selbstverständlich nicht ausschließen“, sagte Strobl in Stuttgart. Diese Haltung sei auch in den Gremiensitzungen der CDU am Montag ohne Widerspruch geblieben, so Strobl. „Das wäre auch unter Demokraten nicht sonderlich intelligent.“

 

Der stellvertretende Ministerpräsident lobte die Zusammenarbeit mit den Grünen in der baden-württembergischen Landesregierung. Diese zeichne sich vor allem durch Planbarkeit und Verlässlichkeit aus und sei ein Gegenmodell zu schlecht regierenden Koalitionen. Er habe in seinem langen politischen Leben noch nie einen so verlässlichen und vertrauensvollen Partner gehabt wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Das zeige, dass es mit den Grünen ganz gut gehe, sagte Strobl.

Söder lehnt Grüne ab

CSU-Chef Markus Söder fährt seit vielen Monaten einen vehement ablehnenden Kurs gegen die Grünen und fordert auch von der Union eine klare Absage gegen mögliche Bündnisse. Aus seiner Sicht sind die Grünen in der amtierenden Bundesregierung der Hauptgrund für die wirtschaftlich schlechte Lage Deutschlands.