Jede Stimme zählt Foto: dpa

Der Einfluss der Senioren auf die Politik wächst. Sie sind künftig nicht nur die größte Wählergruppe, sondern gehen auch häufigsten zur Wahl.

Stuttgart - Bei den Bundestagswahlen im September sind die Senioren mit 36,1 Prozent zum ersten Mal die größte Wählergruppe. Auch bei den Landtagswahlen im an diesem Sonntag im Saarland und im Mai in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen steigt ihr Einfluss gegenüber früheren Jahren. Bundesweit stellen die 40- bis 59-Jährigen 34,7 Prozent der Wähler, die 18- bis 39-Jährigen 29,3 Prozent. Das zeigt eine Auswertung der Statistiken des Bundeswahlleiters durch die Initiative „7 Jahre länger leben“.

Ältere gehen eher zur Wahl

Tatsächlich ist der Einfluss der Älteren sogar noch größer. Denn sie nehmen ihr Wahlrecht öfter wahr als Jüngere. So lag die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl 2013 bei 72,4 Prozent. Von den unter 40-Jährigen gingen damals nur 64,3 Prozent zur Wahl, bei den Wahlberechtigten ab 60 Jahren waren es 76,3 Prozent. Davon profitierte vor allem die Union. Sie lag in allen Altersgruppen vorn, mit 50 Prozent am deutlichsten bei den Senioren. Von den Erstwählern stimmten 30 Prozent für CDU oder CSU.

1990 bildeten die Jüngeren mit 40 Prozent noch die größte Gruppe, die ab 60-Jährigen hatten mit einem Anteil von 25,8 Prozent der Wahlberechtigten hingegen den geringsten Einfluss.