In zwei Monaten wird ein neuer Bundestag gewählt. Foto: dpa Grafik

Der Kreiswahlausschuss unter Vorsitz von Bürgermeister Martin Schairer (CDU) hat alle Stuttgarter Bewerber für die Bundestagswahl am 24. September zugelassen. Hier erfahren Sie, wie viele und welche Parteien in den beiden Wahlkreisen antreten.

Stuttgart - Es gehört zu den Ritualen vor jedem Urnengang, dass der Kreiswahlausschuss über die Zulassung der Parteien und Kandidaten befindet. Am Freitag hat das Gremium im Rathaus getagt und sämtliche Wahlvorschläge für die Bundestagswahl am 24. Septembergebilligt. Alle Dokumente seien fristgerecht eingegangen, es habe keinen Grund zur Beanstandung beziehungsweise Zurückweisung gegeben, teilten der Vorsitzende des Gremiums, Bürgermeister Martin Schairer (CDU), und der Leiter des Statistischen Amts der Stadt, Thomas Schwarz, mit.

Im Wahlkreis Stuttgart I (Süd) gehen 14 Parteien und Bewerber an den Start: Neben der CDU, der SPD, den Grünen, der FDP, der AfD und der Linken bewerben sich auch die Piratenpartei, die Tierschutzpartei, die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD), die Partei, die Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) sowie die Gruppierungen „Kennwort: Unsere Zukunft“ und „Kennwort VIP: Volkstribun ins Parlament“ um einen Sitz im Bundestag.

Im Wahlkreis Stuttgart II (Nord) treten nur zwölf der genannten Parteien zur Wahl an – „Unsere Zukunft“ und „Volkstribun ins Parlament“ – eine vom ehemaligen Stuttgarter OB-Kandidaten Werner Ressdorf ins Leben gerufene Partei – finden sich dort nicht auf den Stimmzetteln.

Vor vier Jahren hatte die Union bei Erst- und Zweitstimmen die Nase vorn

Der Kampf ums Direktmandat dürfte zwischen den Unionsbewerbern und den SPD-Kandidaten ausgetragen werden. Im Wahlkreis I tritt erneut der CDU-Bundestagsabgeordnete Stefan Kaufmann an, die Sozialdemokraten schicken wieder ihre Abgeordnete und Ex-Landeschefin Ute Vogt ins Rennen. Im Wahlkreis Stuttgart II muss sich die Abgeordnete Karin Maag (CDU) mit dem SPD-Newcomer Michael Jantzer auseinander setzen.

Bei der Wahl vor vier Jahren hatte die Stuttgarter CDU beide Direktmandate geholt. Auch bei den Zweitstimmen, die über die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag entscheiden, lag die Union vorn: Sie errang 38,3 Prozent der Wählerstimmen, die SPD 21,9 Prozent. Die Grünen kamen auf 15,8 Prozent, die FDP auf 7,5, und die Linke erzielte 6,4 Prozent.

Neben dem im Berliner Parlament bereits vertretenen Parteien darf sich Umfragen zufolge diesmal vor allem auch die AfD Chancen ausrechnen, in den nächsten deutschen Bundestag einzuziehen.