Wer per Briefwahl abstimmen möchte, muss nicht zwingend zum Postkasten. Foto: Patrick Pleul/dpa

Für die Bundestagswahl am 23. Februar haben Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen schon viel organisiert, bei einer Sache aber könnte es eng werden.

Die Zeit ist knapp bemessen, bereits am Sonntag, 23. Februar, ist Bundestagswahl. An diesem Tag haben alle Wahlberechtigten in Deutschland die Möglichkeit mitzuentscheiden, wer künftig unser Land regiert. Dazu gilt es lediglich zwei Kreuzchen an der richtigen Stelle zu machen. Für sämtliche Kommunen – also auch für Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen – bedeuten die Wahlen aber jede Menge Arbeit. Vieles ist schon organisiert, bei einer Sache aber könnte es eng werden, haben wir von den Ordnungsämtern erfahren.

 

Der Filderstädter Ordnungsamtsleiter Jan-Stefan Blessing ist „extrem gespannt“ auf das Ergebnis der Wahl. Davon abgesehen hat er prima Laune. Denn: „Die Organisation der Wahl läuft bei uns blendend“, sagt er. Die Filderstädter Wahllokale stehen schon seit Dezember fest, die Wahlteams seien vollständig besetzt. Einzig die Briefwahl, die absolut im Trend liege, weil die Menschen heutzutage sonntags andere Dinge vorhaben, als zur Wahl zu gehen, könnte „eine knappe Kiste“ werden, sagt er. Denn die Stimmzettel werden gerade erst gedruckt und liegen voraussichtlich erst am Freitag, 7. Februar, vor.

Dann aber bleibe der Verwaltung und den Briefwählerinnen und Briefwählern gerade einmal zwei Wochen Zeit, um die Unterlagen zu versenden und zurückzuschicken. „Bei einer Postlaufzeit von drei bis fünf Tagen könnte das recht knapp werden“, sagt Blessing. Auch aus diesem Grund macht er darauf aufmerksam, dass wer via Briefwahl abstimmen möchte, vom 10. Februar an auch in die Bürgerämter der Stadt kommen kann, um dann dort seinen Wahlvorgang anstatt zuhause zu vollenden. Eine Wahlkabine stehe dafür bereit. „Das spart Zeit, etwas Porto und kommt allen entgegen, die am Wahlsonntag, 23. Februar, keine Zeit haben oder vielleicht sogar verreist sind.“

Bis zu 8000 Briefwahl-Anträge

Blessing erwartet bis zum 10. Februar 6000 bis 8000 Briefwahl-Anträge in Filderstadt. Bereits jetzt liegen dem Ordnungsamt 800 Anträge vor. Um der Masse Herr zu werden, ist eine samstägliche Aktion geplant, bei der eine zweistellige Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Wahlunterlagen in Briefumschläge stecken werden.

Ähnliches berichtet Gerd Maier, Ordnungsamtschef in Leinfelden-Echterdingen. Auch er und sein Team haben schon vieles erledigen können. Die Wahl- und Auszählungsräume seien reserviert, die benötigten rund 400 Wahlhelfenden berufen. Die Wahlbenachrichtigungen werden gerade ausgetragen. Auf der Homepage der Stadt finden Bürgerinnen und Bürger wichtige Infos zur Wahl. Auch Gerd Maier beschreibt in Sachen Briefwahl ein „enges Zeitfenster – insbesondere für den rechtzeitigen Rückversand der Wahlunterlagen durch die im Ausland lebenden Deutschen“. Ob es Engpässe geben werde, hänge vom tatsächlichen Liefertermin der Stimmzettel ab. „Sobald die Stimmzettel vorliegen, werden die ins Ausland gehenden Wahlscheinanträge mit oberster Priorität bearbeitet und verschickt“, teilt er mit. Kolleginnen seien ab dem Eingang der Stimmzettel auf Mehrarbeit vorbereitet, um den sofortigen Versand der Wahlunterlagen zu gewährleisten.