Avra Emin (Die Linke) fordert höhere Steuern für Superreiche und mehr Gerechtigkeit für die Mittelschicht. Doch reicht das für einen Wahlerfolg?
Die 28-jährige Sozialarbeiterin Avra Emin ist in Kamishli (Syrien) geboren und lebt in Fellbach. Mit Listenplatz 9 und den aktuellen Umfragewerten der Partei sind ihre Chancen jedoch gering.
Wofür stehen Sie politisch und persönlich?
Politisch stehe ich für Klassengerechtigkeit und ein antikapitalistisches System. Superreiche müssen mehr besteuert werden. Wir leben in Zeiten, in denen wir uns kaum mehr etwas leisten können. Deswegen muss sich etwas ändern. Arbeiten muss sich lohnen, und das Leben muss bezahlbar werden. Ich stehe dafür, dass Politik mit den Menschen gemacht wird und nicht über sie hinweg. Persönlich ist mir die Gleichbehandlung aller Menschen wichtig, unabhängig jeglicher Merkmale. Und Empathie. Ich wünsche mir, dass wir mehr Empathie füreinander haben.
Wofür wollen Sie sich in der kommenden Legislaturperiode für die Menschen in Ihrem Wahlkreis ganz besonders einsetzen?
Bezahlbares Wohnen, faire Löhne, Femizide stoppen, Recht auf Asyl. Und alle Themen, die die Menschen beschäftigen.
Was ist Ihre größte Stärke?
Mein Gerechtigkeitssinn und meine Empathie.
Was können Sie gar nicht leiden?
Ungerechtigkeit.
Welchen Ihrer Wahlkampftermine sollte man auf keinen Fall verpassen?
Am 13. Februar um 18.30 Uhr in der Herman-Schwab-Halle in Winnenden.