Archivbild: Ilse Aigner neben dem Parteivorsitzenden Horst Seehofer beim Bezirksparteitag in Oberbayern im Juni 2015. Foto: dpa

Ilse Aigner, CSU-Vorstandsmitglied und stellvertretende bayerische Ministerpräsidentin, glaubt fest an Parteichef Horst Seehofer als Zugpferd bei der Bundestagswahl. Ein neuer bayerischer Landtag wird 2018 gewählt.

München - CSU-Vorstandsmitglied und stellvertretende bayerische Ministerpräsidentin Ilse Aigner glaubt fest an Parteichef Horst Seehofer als Zugpferd bei der Bundestagswahl 2017. „Ich gehe davon aus, dass wir auf alle Fälle - in welcher Formation - mit Horst Seehofer in die Bundestagswahl gehen“, sagte Wirtschaftsministerin Aigner im „B5-Interview der Woche“, das der Bayerische Rundfunk am Samstag ausstrahlte. Seehofer werde auch ein gewichtiges Wort bei den Koalitionsverhandlungen mitsprechen, zeigte sie sich überzeugt.

Voraussichtlich werde erst nach der Bundestagswahl entschieden, wer CSU-Kandidat für das Ministerpräsidentenamt wird, sagte Aigner. Ein neuer bayerischer Landtag wird 2018 gewählt. Seehofer macht zwar seit Wochen Andeutungen, dass er entgegen aller Ankündigungen vielleicht doch über 2018 hinaus amtieren will. Kommt es doch nicht so, werden Aigner und Finanz- und Heimatminister Markus Söder als Nachfolger gehandelt. Auf die Frage, ob sie sich das Ministerpräsidentenamt zutraue, antwortete Aigner in dem Interview nicht konkret.

Lobende Worte fand sie für Söder. Gefragt nach Handlungsbedarf nannte Aigner aus ihrem Themenfeld die Digitalisierung. „Die Umstellung der Ökonomie auf die Digitalisierung ist eine gewaltige Herausforderung. Da geht’s um die Infrastruktur, wo wir sehr viel machen, wo Markus Söder das hervorragend voranbringt.“ Es gehe aber auch um Geschäftsmodelle. Ganze Bereiche müssten neu aufgestellt werden.