Die Koalition hat sich auf eine Wahlrechtsreform in zwei Schritten verständigt. Kleiner wird der Bundestag damit aber selbst 2025 nicht unbedingt. Was hinter den Beschlüssen der Koalition steckt.
Berlin - Der Handlungsbedarf ist schon seit vielen Jahren bekannt. In immer neuen Prognosen haben Umfrageinstitute errechnet, auf welche Zahl von Abgeordneten der Deutsche Bundestag anschwellen könnte, wenn nicht etwas am komplizierten Wahlrecht geändert wird. Ende Juni sagten die Meinungsforscher von Infratest Dimap anhand aktueller Umfragewerte 764 Sitze im nächsten Parlament voraus – zu Jahresanfang, als die prozentuale Zustimmung für die Parteien noch anders verteilt war, kamen die Kollegen von Emnid sogar auf zukünftig 822 Bundestagsabgeordnete. In jedem Fall wären dies mehr als die aktuell 709 Parlamentarier und sehr viel mehr als die 1996 festgelegte Sollgröße von 598.