Wenn von Samstag auf Sonntag wieder die Zeit umgestellt wird, gehen die Diskussionen wieder los, ob eine solche Umstellung noch sinnvoll ist. Die Bundesregierung hat dazu eine klare Meinung.

Berlin - Die Umstellung zwischen Sommer- und Winterzeit nervt viele - auf politischer Ebene dagegen aktiv werden will Deutschland aber vorerst nicht. Für die Bundesregierung sei eine Abschaffung derzeit kein Thema, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin. Es sei auch nicht ersichtlich, wer dies auf europäischer Ebene ernsthaft betreibe. Für ein Ende der Umstellung bräuchte man eine Einigung aller 28 EU-Staaten, die „im Moment nicht in Aussicht“ stehe. In der Nacht zu diesem Sonntag werden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt.

Laut einer kürzlich vorgestellten Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit halten 71 Prozent der Befragten die Zeitumstellung für überflüssig. In Deutschland wurde die Sommerzeit 1980 eingeführt, um das Tageslicht besser zu nutzen und Energie zu sparen.

Im vergangenen April hatte sich überraschend die CDU für ein Ende der Umstellung starkgemacht. Ein Bundesparteitag nahm einen Antrag an, in dem es hieß: „Wir setzen uns dafür ein, dass die Zeitumstellung in Europa abgeschafft wird und zukünftig wieder eine einheitliche ganzjährige Zeit gilt.“