Die Bundespolizei muss nach einem wasserschaden Container auf dem Kölner Bahnhofsvorplatz beziehen. Foto: Bundespolizei

Ein betrunkener Mann hat die Wache der Bundespolizei im Kölner Hauptbahnhof geflutet. Der Wasserschaden ist so schlimm, dass die Beamten in Container umziehen müssen.

Köln - Ein Betrunkener hat bei der Bundespolizei im Kölner Hauptbahnhof die Sprinkleranlage ausgelöst und die Wache unter Wasser gesetzt. Dabei wurden die Räume teilweise so stark beschädigt, dass sie vorübergehend nicht mehr genutzt werden können. Die Polizisten müssten nun für mehrere Wochen in Container auf dem Bahnhofsvorplatz umziehen, sagte die Sprecherin der Bundespolizei, Martina Dressler, am Samstag. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.

„Der Wasserschaden ist so schlimm, dass die Wache saniert werden muss. Es müssen Wände rausgerissen und Fußböden erneuert werden“, erläuterte Dressler. Die Renovierungsarbeiten würden mindestens acht Wochen dauern. Das Technische Hilfswerk habe als Übergangslösung Container zur Verfügung gestellt, in denen jetzt eine provisorische Dienststelle eingerichtet werde.

Nach Angaben Dresslers wollten Beamte am Montag einen stark angetrunkenen Mann kontrollieren, der zuvor offenbar grundlos in einer S-Bahn die Notbremse gezogen hatte. Die Polizisten nahmen ihn mit zur Wache, um seine Personalien aufzunehmen. Dort sei der 30-Jährige in einem unbeobachteten Moment auf einen Stuhl gestiegen und habe einen Sprinkler aus der Decke gerissen. Daraufhin löste die Anlage im gesamten Erdgeschoss aus. Erst mehrere Minuten später gelang es den Beamten, die Anlage abzustellen.

Der 30-Jährige habe zwei Promille Alkohol im Blut gehabt. Auf die Frage, warum er den Sprinkler ausgelöst hatte, habe er geantwortet: „Es sah hier so dreckig aus, ich wollte ein bisschen saubermachen.“

Gegen den aus Brühl stammenden Mann wurde Anzeige wegen Sachbeschädigung und Missbrauch von Notrufeinrichtungen erstattet. Die genaue Schadenshöhe ist noch unklar, liege aber sicherlich bei mehreren zehntausend Euro, sagte Dressler. Ob der 30-Jährige für den gesamten Schaden aufkommen müsse, sei noch unklar.