Hat keine Zeit für „Sperenzchen“: Finanzminister Olaf Scholz. Foto: AP

Trotz mieser Umfragewerte gibt sich die SPD selbstbewusst. Finanzminister Olaf Scholz glaubt, dass 2021 ein SPD-Politiker ins Kanzleramt einzieht.

Berlin - Der kommissarische SPD-Chef Olaf Scholz glaubt, dass nach der nächsten Bundestagswahl 2021 wieder ein Sozialdemokrat oder eine Sozialdemokratin die Bundesregierung führen wird. „Ich bin zuversichtlich, dass wir den nächsten Kanzler, die nächste Kanzlerin stellen“, sagte Scholz dem Magazin „Stern“. Für den Erfolg der Sozialdemokraten sei wichtig, „dass Wählerinnen und Wähler weit über die klassische SPD-Klientel hinaus sagen: Die haben die richtigen Konzepte für die Zukunft unseres Landes“. Bei der Wahl vergangenen Herbst hatte die SPD mit 20,5 Prozent historisch schlecht abgeschnitten.

Kritik an Kabinettskollegen

Bundesfinanzminister Scholz kritisierte zugleich Innenminister Horst Seehofer (CSU) und Jens Spahn (CDU), die in den vergangene Tagen mit Äußerungen zum Islam, zu Armut und zu Abtreibungen Schlagzeilen gemacht hatten. „Die Aufgabe, die vor uns liegt, ist eigentlich zu wichtig für solche Sperenzchen“, sagte er über seine Kabinettskollegen. „Sie haben sich keinen Gefallen getan.“