CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak (Archivbild) Foto: dpa/Michael Kappeler

Wie Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag mitteilte, soll der gesamte Bundesvorstand der CDU auf einem Parteitag neu gewählt werden. Auch ihre Wahlschlappe will die Partei aufarbeiten.

Berlin - Die CDU will bis Anfang kommenden Jahres ihre Spitze neu bestimmen. Ein Sonderparteitag solle dann den kompletten Bundesvorstand der Partei neu wählen, sagte Generalsekretär Paul Ziemiak nach Sitzungen des CDU-Präsidiums und des Bundesvorstands am Montag. Über den genauen Termin für den Parteitag und eine mögliche Mitgliederbefragung über die künftige CDU-Führung soll demnach Anfang November entschieden werden.

Zum Auftakt soll es zunächst eine Konferenz der Kreisvorsitzenden geben. Sie sollen sich auch mit der Frage befassen, ob und in welcher Form es eine stärkere Mitgliederbeteiligung bei der Suche nach einer neuen Parteiführung geben soll. Eine Entscheidung dazu werde dann am 2. November fallen, sagte Ziemiak.

Vergangenheit „brutal offen“ aufarbeiten

Die Aufarbeitung des schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl müsse „brutal offen“ erfolgen, sagte Ziemiak. Die CDU könne hier „nicht zur Tagesordnung übergehen“, alle Themen müssten auf den Tisch, darunter auch die Frage der Auswahl des künftigen Kanzlerkandidaten.

Bei der Bundestagswahl Ende September hatte die Union mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Seitdem steht Kanzlerkandidat Armin Laschet massiv in der Kritik. Er signalisierte vergangene Woche seine Bereitschaft zum Rückzug als Parteichef. Er strebt dabei eine einvernehmliche Lösung ohne Personalstreitigkeiten an.