Klassenverbleib geschafft: Marvin Thran bleibt mit dem SV Cannstatt in der Bundesliga Foto: Baumann

Die Wasserballer des SV Cannstatt mussten lange um den Klassenverbleib in der Bundesliga bangen. Jetzt haben sie es geschafft. „So eine Saison will ich nie wieder erleben“, stöhnte Teammanager Jürgen Rüdt.

Stuttgart - Es war ein hartes Stück Arbeit und nichts für schwache Nerven, aber am Ende feierten die Wasserballer des SV Cannstatt ein Happy End: Durch einen 7:6 (3:1, 1:1, 2:2, 1:2)-Sieg gegen den SV Weiden sicherten sie sich ein weiteres Jahr Zugehörigkeit zur Bundesliga. Nach vier Spielen in der Play-down-Serie führten sie uneinholbar mit 3:1. So war die Erleichterung groß, der Schrecken über die knappe Rettung saß aber allen noch in den Knochen. „So eine Saison will ich nicht noch einmal erleben“, sagte Teammanager Jürgen Rüdt. Trainer Jovan Radojevic zeigte sich „von der Saison enttäuscht. Ich hätte nicht erwartet, dass wir in den direkten Kampf gegen den Abstieg verwickelt werden könnten.“ Sportvorstand Matthias Zielke sagte kurz und bündig: „Minimalziel erreicht, mehr aber auch nicht.“

In einer dramatischen Partie gelang Jakob Zühl 17 Sekunden vor dem Abpfiff der Siegtreffer. „Wir haben nach unserer 4:2-Führung praktisch das Angreifen eingestellt“, klagte Andras Feher. Cannstatts Meistertrainer von 2006 war für diese Partie am Beckenrand für Jürgen Rüdt eingesprungen, der seinerseits den etatmäßigen Cheftrainer Radojevic ersetzt hatte, weil dieser im Wasser mithalf, den Klassenverbleib zu sichern. Beide waren am Samstag aber gesperrt. Miro Tadin sah im ersten Spielviertel ebenfalls eine Rote Karte.

Der SV Cannstatt muss nun noch Platz 13 gegen den SC Neustadt ausspielen, der Termin ist noch offen. „Das ist eine Begegnung um die goldene Ananas, die niemand braucht“, sagte Andras Feher.