Auch beim VfB Stuttgart wird es zu Geisterspielen kommen. Foto: imago images/Bernd Feil

Die Politik hat dem Saison-Neustart des Profi-Fußballs grünes Licht gegeben. Wann genau die Geisterspiele beginnen, ist aber noch offen. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Stuttgart - Die Politik hievt „König Fußball“ zurück auf den Thron - der Ball wird im Mai trotz der Corona-Krise wieder rollen. Bei der Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch in Berlin wurde der Weg für den Neustart der seit Mitte März unterbrochenen Saison in der Bundesliga und der 2. Liga ab Mitte des Monats freigemacht.

Lesen Sie hier: Politik erlaubt Geisterspiele ab Mitte Mai

Ab wann genau die Geisterspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Programm stehen, ist noch offen. Die Entscheidung soll der Deutschen Fußball Liga (DFL) überlassen werden. Die DFL, die am Donnerstag die 36 Klubchefs virtuell versammelt, visierte zuletzt den 15. Mai an. Noch neun Spieltage stehen aus. Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.

Was wurde beschlossen?

Bei der Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch in Berlin wurde der Weg für den Neustart der seit Mitte März unterbrochenen Saison in der Bundesliga und der 2. Liga ab Mitte Mai freigemacht. Es sei vertretbar, dass der Spielbetrieb fortgesetzt wird, um den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen.

Ist schon klar, wann es wieder losgeht?

Ab wann genau die Geisterspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem Programm stehen, ist noch offen. Die Entscheidung soll der Deutschen Fußball Liga (DFL) überlassen werden. Die DFL visierte zuletzt den 15. Mai an. Noch neun Spieltage stehen aus.

Wann werden wichtige Fragen geklärt?

Die 36 Profiklubs werden am Donnerstag bei einer virtuellen Mitgliederversammlung über das weitere Vorgehen beraten. Neben einem Starttermin geht es um die Frage der Ansetzungen. Zudem wird sicher auch erörtert, wie und wo die Partien übertragen werden. Schließlich sollen Ansammlungen von Fans vor dem TV wie vor den Stadien verhindert werden.

Ist der Profifußball damit gerettet?

Den Kampf um ihre Existenz, bei dem es um etwa 770 Millionen Euro, die Zukunft zahlreicher Vereine und 56.000 Arbeitsplätze geht, hat die Milliardenbranche erst einmal gewonnen. Nun soll die Spielzeit im besten Fall bis Ende Juni zu Ende gebracht werden.

Ist die Entscheidung ein Freifahrtschein für die Klubs?

Nein. Durch den Start im Mai wird die Bundesliga mit einem Schlag zum Weltmarktführer, da die anderen Topligen noch wesentlich weiter von einem Wiederbeginn (falls es den überhaupt geben wird) entfernt sind. Allerdings wird die Liga auf Bewährung spielen. Vor allem das entlarvende Video des Berliners Salomon Kalou hat den schmalen Grat aufgezeigt, auf dem der Fußball wandelt.

Sind die Kritiker nun verstummt?

Mitnichten. Vertreter anderer Sportarten bemängeln die „Extrawurst“ für den Fußball. Das Kalou-Video bestärkt die Zweifler am DFL-Konzept. Sportmediziner warnen vor möglichen Spätfolgen.