Sicherte dem VfL Wolfsburg ein weiteres Jahr Bundesliga: Stürmer Mario Gomez Foto: AFP

Der VfL Wolfsburg bleibt in der Fußball-Bundesliga. Damit ist klar: Die Saison 2017/2018 wird eine riesengroße Herausforderung – vor allem für den VfB Stuttgart.

Stuttgart - Gerade nochmal gut gegangen – so lässt sich die Bundesligasaison aus Wolfsburger Sicht recht einfach zusammenfassen. Der VfL hat sich in der Relegation gegen den Zweitligadritten aus Braunschweig durchgesetzt und auch die 21. Saison in Folge im Oberhaus gesichert. Damit steht das Teilnehmerfeld für die Spielzeit 2017/2018 – und schon jetzt ist klar: Im 34-teiligen Wettstreit um Tore, Punkte und Platzierungen wird nicht mit Wattebäuschchen aufeinander geworfen. Ganz im Gegenteil.

Wer die 18 Clubs durchgeht, die ab dem 18. August in Liga eins konkurrieren, stellt fest: Allein auf dem Papier war der Wettkampf selten herausfordernder. Kein überraschender Emporkömmling mit begrenzten Mitteln (wie der SV Darmstadt 98 oder der SC Paderborn), kein kränkelnder Traditionsclub (wie einst der 1. FC Nürnberg), kein Außenseiter mit limitierender Infrastruktur (wie der FC Ingolstadt). Stattdessen: Ein nahezu komplettes Feld mit Vereinen, die den Anspruch haben, den Blick lieber nach oben, denn auf die lästigen drei Plätze am Tabellenende zu richten. Darunter einige Clubs, die aufgrund ihrer finanziellen Möglichkeiten den Wettbewerb für den Rest der Liga noch verschärfen – so denn sie, im Gegensatz zum VfL Wolfsburg in der vergangenen Saison, ihre Mittel sinnvoll einsetzen.

Viele Vereine haben keine Geldsorgen

Die Bayern, der BVB, RB Leipzig, Schalke 04, Bayer Leverkusen, die Hoffenheimer, Borussia Mönchengladbach und eben der VfL: Es gibt genügend Clubs, die nicht jeden Cent dreimal umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben. Auch Mainz 05 und der FC Augsburg haben sich in der Liga etabliert, der SC Freiburg macht es immer wieder gut. All das zeigt: Für den VfB Stuttgart (und auch für Hannover 96) als Aufsteiger wird es alles andere als selbstverständlich, schnell und frei von Sorgen seine frühere Rolle als fixes Bundesliga-Inventar zu finden.

Der VfB will sich mit Hilfe einer Ausgliederung seiner Profikicker mit dem nötigen Kapital versorgen, um sich für den immer härter werdenden Konkurrenzkampf zu wappnen. Das klingt nach einer ordentlichen Idee. Klar ist aber auch: Allein das Geld zu haben garantiert noch keinen Erfolg. Das wissen sie mittlerweile auch in Wolfsburg.