Im Amateur- und Breitensport ist schon länger die Luft raus – nun könnte auch die Bundesliga einmal auf ihre Privilegien verzichten. Foto: Imago/Hanno Bode

Wenig Aufwand, große Symbolik: In der Diskussion, ob während der von der Politik verordneten Osterruhe gespielt werden darf, könnte die Bundesliga nach Meinung unseres Autors Jochen Klingovsky ganz einfach ziemlich viel gewinnen.

Stuttgart - Mitten in der Coronapandemie beginnt an diesem Mittwoch das nächste große Fußball-Turnier. In Slowenien und Ungarn spielen 16 U-21-Nationalteams innerhalb einer Woche in vier Gruppen die acht Teilnehmer am EM-Viertelfinale aus, die Ende Mai dann wieder quer durch Europa reisen, um zu den K.-o.-Spielen anzutreten. Es gibt neben der Berufsgruppe der Spielerberater durchaus auch Fans, die sich für diesen Wettbewerb interessieren, schließlich bietet er ein Stelldichein der Stars der Zukunft. Zugleich zeigt er aber auch den Irrsinn einer Branche, die allein ihren eigenen Coronaregeln folgt (und folgen darf): In Slowenien liegt der Inzidenzwert aktuell bei 279, in Ungarn sogar bei 590. Gekickt wird trotzdem, getreu des neuesten Mottos des europäischen Fußball-Verbandes Uefa: Wir ziehen unser Ding durch!