Der Geschäftsbericht der Bundesbank darf durchaus als Fingerzeig verstanden werden. Foto: dpa/Jan Woitas

Zum ersten Mal seit 1979 überweist die Bundesbank kein Geld an den deutschen Fiskus. Sie steckt ihre Einnahmen aus dem vergangenen Jahr lieber in die Risikovorsorge – und sendet damit eine politische Botschaft, meint Barbara Schäder.

Frankfurt - Die Bundesbank hat alle ihre Einnahmen aus dem Jahr 2020 in die Risikovorsorge gesteckt. Dahinter stehe kein politisches Kalkül, beteuert ihr Präsident Jens Weidmann. Vielmehr habe sich die hohe Rückstellung aus den Risikomodellen der Notenbank ergeben. Eine politische Botschaft ist damit gleichwohl verbunden: Das billige Geld der Notenbanken hat seinen Preis.