Zahlencode: Der Umsatz in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wächst. Foto: fotolia

Die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche in Deutschland sind auf Wachstumskurs. Vor allem das Geschäft mit Dienstleistungen treibt die Branche an. Doch Experten kritisieren, vor allem der Mittelstand müsse bei der Digitalisierung Tempo machen.

Stuttgart - Die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)-Branche in Deutschland haben im Jahr 2014 insgesamgt 314,3 Milliarden Euro (ohne Umsatzsteuer) umgesetzt – 5,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das teilte am Montag das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Destatis wertete dafür unterschiedliche Statistiken aus. Die Daten werden spät veröffentlicht, gelten aber von der Methodik zuverlässiger und unabhängiger als die Zahlen von Branchenverbänden.

Demnach boomt der IKT-Dienstleistungssektor derzeit am stärksten: Hier stiegen die Erlöse um 61 Prozent auf 191,6 Milliarden Euro an. Auf den IKT-Großhandel entfielen 88,9 Milliarden Euro (plus 28,3 Prozent) und auf die IKT-Warenproduktion 33,8 Milliarden Euro (plus 10,7 Prozent). In der ITK-Branche arbeiteten im Jahr 2014 rund 98 000 Unternehmen mit etwa 1,1 Millionen Beschäftigten. 90 Prozent der Unternehmen konzentrieren ihre Geschäfte auf Dienstleistungen.

Branchenverband mahnt mehr Tempo bei der Digitalisierung an

Laut einer Studie des deutschen Hightech-Verbandes Bitkom droht Deutschland bei der Geschwindigkeit der Digitalisierung von den USA abgehängt zu werden. Deutschland brauche mehr Investitionen in die digitalen Technologien, wenn die digitale Transformation gelingen solle, heißt es. Vor allem der Mittelstand müsse die Geschäftsprozesse stärker digitalisieren und neue digitale Geschäftsfelder erschließen.