FFP2-Masken – wie diese auf dem Foto – bieten mehr Schutz gegen eine Infektion als Alltagsmasken. (Archivbild) Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Vor den Beratungen von Bund und Ländern über einen längeren Lockdown, hat der Apothekerverband vor steigenden Preisen für FFP2-Masken gewarnt, falls diese für Bürger zur Pflicht werden sollten.

Berlin - Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) rechnet mit steigenden Preisen für FFP2-Masken, sollten Bund und Länder eine flächendeckende Tragepflicht beschließen. „Eine denkbare FFP2-Maskenpflicht für alle Bundesbürgerinnen und -bürger würde eine stark erhöhte Nachfrage bedeuten, die im Markt zu erhöhten Preisen führen könnte“, sagte die ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening, der „Rheinischen Post“.

Zugleich stellen sich die Apotheken laut Overwiening auf eine wachsende Maskennachfrage ein. „Bislang haben es die Apotheken in einem großen Kraftakt geschafft, viele Millionen FFP2-Masken für weit mehr als 30 Millionen ältere und chronisch kranke Menschen mit Berechtigungsschein zu beschaffen – und sind zuversichtlich, dies auch weiterhin zu bewältigen“, sagte die ABDA-Präsidentin.

Bund will mehr FFP2-Masken an Risikogruppen verteilen

Vor der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Dienstag wurde über eine schärfere Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie in Geschäften diskutiert. Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen mehr Menschen aus Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen als zunächst vorgesehen, hatte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Montag gesagt. Nach einem Abgleich mit Krankenkassendaten könnten nun 34,1 Millionen Menschen aus Corona-Risikogruppen vom Bund finanzierte FFP2-Masken bekommen - zunächst war nach Schätzungen mit 27 Millionen gerechnet worden.

Vorgesehen ist ein Eigenanteil von zwei Euro für je sechs Masken. FFP2-Masken filtern Partikel besonders wirksam aus der ein- oder ausgeatmeten Atemluft, sie bieten aber keinen 100-prozentigen Schutz.