Handwerker und andere Dienstleister müssen bisweilen hohe bürokratische Hürden überwinden, um im EU-Ausland arbeiten zu können. Foto: dpa/Patrick Pleul

Ob auf Montage, Reparatur oder zur Fortbildung: Behörden pochen darauf, dass jede Dienstreise aus dem EU-Ausland vorab angemeldet wird, kommentiert Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz.

Brüssel - Unter dem Vorwand, Sozialdumping verhindern zu wollen, legen EU-Mitgliedstaaten wie Frankreich, Belgien und Österreich die Axt an das vielleicht größte Kapital der EU: den Binnenmarkt. Sie schikanieren Unternehmen und Dienstleister aus dem benachbarten Ausland mit abwegigen Vorschriften wie dieser: Dienstreisen müssen mit Angabe der Sozialversicherungsnummer vorangemeldet werden. Wer zuwiderhandelt und sich erwischen lässt, muss saftige Bußgelder zahlen. Ein Europa ohne Grenzen? Von wegen. Die Bürokratie treibt absurde Blüten: Selbst Mitglieder der baden-württembergischen Landesregierung sollen bei ihrer Ankunft in Brüssel nach der sogenannten A1-Bescheinigung gefragt worden sein.