Am s Bauprojekt S 21 scheiden sich die Geister. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Der Ordnungsbürgermeister Martin Schairer hat die Ergebnisse der Bürgerumfrage vorgestellt. Dabei wird ein umstrittenes Straßenbauprojekt durchaus positiv gesehen.

Stuttgart - Die jüngste Bürgerumfrage des Statistischen Amts der Stadt hat ergeben, dass die Zustimmung zu den städtebaulichen Aspekten von Stuttgart 21 in der Bevölkerung im Vergleich zur Umfrage vor zwei Jahren leicht zurückgegangen ist. Während 2015 noch 16 Prozent der Befragten eine „sehr gute Meinung“ davon hatten, sind es jetzt nur noch 13 Prozent. Der Anteil der Stuttgarter mit einer „guten Meinung“ fiel um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent. Der Anteil derer, die nicht wissen, was sie von dem Projekt halten sollen, ist von drei auf vier Prozent gestiegen. Von 22 auf 24 Prozent erhöht hat sich der Anteil der Einwohner die mit „teils, teils“ eine ambivalente Einstellung gegenüber dem Städtebauprojekt haben.

Die gleiche Tendenz zeigt sich beim verkehrlichen Aspekt von Stuttgart 21, dem Umbau des Hauptbahnhofs: Diesen halten noch 39 Prozent der Befragten für „sehr gut“ oder „gut“ (2015: 41 Prozent). Als „sehr schlecht“ und „schlecht“ beurteilen ihn – wie bereits im Jahr 2015 – 37 Prozent.

Bau des Nordostrings wird positiv gesehen

Die gleiche Tendenz zeigt sich beimBahnprojekt Stuttgart 21, dem Umbau des Hauptbahnhofs: Das halten noch 39 Prozent der Befragten für „sehr gut“ oder „gut“ (2015: 41 Prozent). Als „sehr schlecht“ und „schlecht“ beurteilen es – wie bereits 2015 – 37 Prozent.

Sehr positiv steht die Bevölkerung der erstmals in dem Fragekatalog der Statistiker erwähnten Entlastung der Stuttgarter Straßen durch den Bau eines Nordostrings gegenüber: Auf der 100-Punkte-Skala des Zustimmungsbarometers gab es dafür immerhin 69 Punkte. Der Umbau des Wilhelmspalais zum Stadtmuseum erreichte mit 66 Punkten einen Punkt mehr als 2015.

„Es zeigt sich, dass die Planungen und Projekte in Stuttgart durchweg auf eine unverändert hohe und breite Zustimmung in der Bevölkerung stoßen“, sagte Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) bei der Präsentation der Bürgerumfrage. Er räumte ein, dass sich der Trend der vergangenen Umfrage zu mehr Zustimmung zu Stuttgart 21 nicht fortgesetzt hat. Eingeführt hat das Statistikamt die Bürgerumfrage 1995. Seither werden 9400 Bürger ab 18 Jahren nach dem Zufallsprinzip im Zwei-Jahres-Rhythmus gebeten, sich an der Umfrage zu beteiligen. 4100 Personen beteiligten sich.