Thomas Hornauer polarisiert – auch in den Kommentaren im Internet. Foto: Gottfried Stoppel

Die Kandidatenvorstellungen in Plüderhausen sind auf Facebook und Co. ein großes Thema. Manche Kommentatoren finden die Wahl mit den teils skurrilen Kandidaten absolut köstlich – anderen dagegen vergeht das Lachen.

Plüderhausen - Die Schulteswahl in Plüderhausen ist auch in sozialen Onlinenetzwerken ein großes Thema. Bei den meisten Nutzern überwiegt eine Mischung aus Faszination und Amüsement über die beiden Außenseiter-Kandidaten Thomas Hornauer und Fridi Miller. „Das ist ja wie Kino, nur besser“, schrieb eine Plüderhäuserin noch während der offiziellen Kandidatenvorstellung in der Staufenhalle.

Eine Frau berichtet, Hornauer und Miller hätten sogar Menschen aus dem – etwa eine Autostunde entfernten – Heidenheim angezogen. „Die haben gesagt, woanders muss man 80 Euro Eintritt zahlen um so eine Comedy Show zu sehen, in Plüderhausen bekommt man dies ganz umsonst.“ Doch nicht alle Zuschauer fanden die Veranstaltung zum Lachen. „Ich finde es verdammt schade, dass ein Mensch, der jahrelang für Plüderhausen da war, sich so etwas antun muss. Das ist unter aller Würde“, schreibt eine Frau.

Wie viel Raum sollten Medien Hornauer und Miller geben?

Ein anderer findet allerdings, man solle den Exoten dankbar sein: „Die haben es geschafft, dass über Kommunalpolitik rege diskutiert wird.“ Das sei 32 Jahre lang nicht so gewesen. Weniger Zustimmung erhalten die verschrobenen Kandidaten von einem anderen Facebooknutzer: „Wenn einer der beiden gewählt wird, dann bin ich für den Ausschluss von Plüderhausen aus Baden- Württemberg – eine Aluhut-Tante und ein Esoterikschwurbler“, schreibt er.

Im Netz wird auch die Frage diskutiert, wie viel Raum die etablierten Medien den Kandidaten Hornauer und Miller überhaupt einräumen sollen. „Warum gibt man solchen Personen überhaupt so viel Bühne – ist doch voll peinlich“, findet einer, ein anderer hält die beiden für „arme Seelen“. Andererseits hat auch Hornauer Anhänger: „Er ist vielleicht ein komischer Typ für manche, aber er hat wenigstens Eier aus Stahl und sagt alles offen was er denkt und lügt nicht rum wie die anderen“, ist ein Nutzer überzeugt.

Thomas Hornauer – der „Donald Trump von Plüderhausen“?

Eine Frau befürchtet allerdings auch, Hornauer könnte zu einem Donald Trump von Plüderhausen werden. Ob es soweit kommt, ist aber fraglich. „Thomas Hornauer streamt seine private Pressekonferenz. Die meisten sind schon gegangen, Presse war gar nicht erst da. Und der Möchtgern-König blubbert Schwachsinn“, berichtete am Sonntagabend ein Nutzer auf Twitter.