Sieghart Friz ist seit März 1994 Bürgermeister von Unterensingen. Foto: Ines Rudel

Nach 32 Jahren Jahren im Amt macht Sieghart Friz, der Bürgermeister von Unterensingen (Kreis Esslingen), den Weg frei für einen Nachfolger. Der soll am 7. Dezember gewählt werden. Die Kandidatensuche beginnt jetzt.

Sein letzter Arbeitstag als Bürgermeister von Unterensingen wird der 28. Februar 2026 sein. Sieghart Friz hatte bereits kurz vor Weihnachten dem Gemeinderat mitgeteilt: Nach vier Amtsperioden, also 32 Jahren an der Spitze der Verwaltung, ist Schluss. „Demokratie lebt auch vom Wechsel.“ Der Gemeinderat hat jetzt den Weg geebnet für die Nachfolgesuche.

 

Die Bürgermeisterwahl wird noch in diesem Jahr stattfinden – rechtzeitig vor den Ferien zum Jahreswechsel. Die Verwaltung hatte mehrere Termine geprüft und dem Gemeinderat den 7. Dezember, also den zweiten Advent, vorgeschlagen. Eine eventuell erforderliche Stichwahl könnte dann noch vor den Weihnachtsferien am 21. Dezember, dem vierten Advent, stattfinden.

Stelle wird öffentlich ausgeschrieben

Die Stelle des hauptamtlichen Bürgermeisters des knapp 5000 Einwohner zählenden Ortes wird zwei Monate vorher, am 19. September, im Staatsanzeiger veröffentlicht. Die Bewerbungsfrist beginnt dann am Folgetag und endet am 10. November um 18 Uhr. Über die Zulässigkeit der eingegangenen Bewerbungen hat der Gemeindewahlausschuss zu befinden. Den Kandidaten wird die Möglichkeit gegeben, sich in einer öffentlichen Versammlung vorzustellen.

Zwei Wahrzeichen von Unterensingen: Rathaus und evangelische Michaelskirche. Foto: Gemeinde Unterensingen

Die frühzeitige Weichenstellung für einen Führungswechsel im Rathaus ist ganz im Sinne von Sieghart Friz. Er habe seine Entscheidung deshalb so weit vor seinem Ausscheiden öffentlich gemacht, um geeignete und interessierte Personen rechtzeitig auf Unterensingen aufmerksam zu machen, begründete er den Schritt. Gleichwohl versprach der Bürgermeister, sich bis zum letzten Tag seiner Amtszeit mit voller Kraft der Gemeinde zu widmen.

Mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens

„Ich bin immer gern Bürgermeister gewesen“, beteuerte Friz, der im März 1994 zum ersten Mal auf sein Amt vereidigt wurde. Bei drei weiteren Wahlen wurde der CDU-Politiker mit stabilen Mehrheiten bestätigt. Am Ende seiner vierten Amtszeit wird er 64 Jahre alt sein – Zeit für den Ruhestand, wie er findet. Nach 32 Jahren auf der Überholspur wolle er künftig mehr Zeit für die Familie und die schönen Dinge des Lebens haben.