Wer wird als neuer Bürgermeister in der Rathaus Remshalden einziehen? Fünf Kandidaten haben ihrern Hut in den Ring geworfen. Foto: Pascal Thiel

Fünf sehr unterschiedliche Kandidaten wollen Bürgermeister in Remshalden werden. Die Wahl findet am 6. Mai statt, die Bewerber stellen sich am 17. April öffentlich vor.

remshalden - Am Montagabend ist die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl in Remshalden abgelaufen. Nur wenige Stunden zuvor hat in Klaus Dieter Schäufele ein letzter Kandidat seine Unterlagen eingereicht: Er ist Architekt, geboren im Jahr 1961 und lebt im Teilort Buoch. „Meines Wissens ist er aber noch nicht kommunalpolitisch in Erscheinung getreten“, sagt der technische Beigeordnete der Gemeinde, Dieter Schienmann.

Diskussionen über Axel Fischer

Mit Schäufele sind es insgesamt fünf Bewerber, die die Nachfolge von Stefan Breiter antreten wollen. Dieser ist, wie berichtet, zum Bürgermeister seiner Heimatstadt Freiburg bestimmt worden. Der Wahlausschuss hat beschlossen, alle fünf Kandidaten zur Wahl zuzulassen. Über einen Kandidaten wurde allerdings diskutiert: „Es wurde von einem Mitglied bezweifelt, ob Axel Fischer aufgrund seinen Äußerungen und seiner Nähe zu den Reichsbürgern zugelassen werden kann“, berichtet Schienmann. Letztlich habe der Ausschuss ihn jedoch zugelassen, weil sich Fischer nicht gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung gestellt habe: „So haben wir es beurteilt, Richter würden vielleicht anders urteilen“, sagt Schienmann.

Axel Fischer, der in Buoch lebt, ist schon im Jahr 2013 bei der Bürgermeisterwahl angetreten und hat damals 17 Prozent der Stimmen auf sich vereint. Er ist 45 Jahre alt und selbstständiger Geschäftsführer im Gesundheitsmanagement. Die Bezeichnung Reichsbürger hat er von sich gewiesen – allerdings hat Fischer seinen Personalausweis abgegeben und sich einen Staatsanhörigkeitsausweis besorgt. Der gelbe Schein ist bei Verschwörungstheoretikern beliebt.

Dauerkandidaten Miller und Hornauer

Unter den Bewerbern befinden sich zudem die 48-jährige Familienhelferin Friedhild Miller und der 57-jährige Unternehmer Thomas Hornauer. Beide haben bereits in Plüderhausen und Welzheim ihr Glück versucht und stehen auch in Urbach auf der Bewerberliste für das Bürgermeisteramt. Thomas Hornauer war bei der Sitzung des Wahlausschuss anwesend – und wollte diese auch filmen. In den sozialen Netzwerken beklagt er, dass ihm dies untersagt wurde. „Aber ohne vorherige Anmeldung ist das nicht möglich“, sagt Dieter Schienmann.

Molt ist Baubürgermeister in Filderstadt

Bereits zu Beginn der Bewerbungsfrist hatte Reinhard Molt seinen Hut in den Ring geworfen. Der parteilose 53-Jährige ist derzeit der Baubürgermeister in Filderstadt, zuvor war er zwölf Jahre lang technischer Beigeordneter in Remshalden. Er ist der einzige Kandidat mit langjähriger Verwaltungserfahrung.