Der im ersten Wahlgang erfolgreiche Oppositionskandidat Ekrem Imamoglu gilt als Favorit für die Abstimmung in der Bosporus-Metropole. Foto: AFP

Die abermalige Wahl des Oberbürgermeisters in Istanbul ist ein Test für die Demokratie in der Türkei, kommentiert Susanne Güsten. Nimmt Präsident Recep Tayyip Erdogan eine mögliche Niederlage hin? Oder greift er zu robusteren Methoden?

Istanbul - Bei der Istanbuler Wahl geht es nicht nur um einen neuen Bürgermeister für die türkische Metropole und um die Machtposition von Präsident Erdogan. Es geht auch um die Glaubwürdigkeit des politischen Systems in der Türkei. Sollte Erdogans Regierung wie schon nach der regulären Wahl im März versuchen, eine Niederlage seiner Partei mit unlauteren Mitteln zu verhindern, wäre diese Glaubwürdigkeit endgültig zerstört.