Landrat Roland Bernhard (li.) übergibt Thomas Riesch die Urkunde, dass seine Wiederwahl rechtens ist. Foto:  /Käthe Ruess

Sein Stellvertreter Matthias Bock übernimmt die Verpflichtung des alten und neuen Bürgermeisters in der Gemeinderatssitzung, der Landrat Roland Bernhard überreicht die Wahlprüfungsurkunde.

Knapp 20 Minuten lang zog feierliche Stimmung in der Aula der Ludwig-Uhland-Schule ein. Diese ist der angestammte Sitzungssaal des Gärtringer Gemeinderats, und so lange dauerte die offizielle Verpflichtung von Thomas Riesch für seine zweite Amtszeit als Gärtringer Bürgermeister.

Die Formalie, die laut Gemeindeordnung in einer öffentlichen Sitzung des Gremiums vorgenommen werden muss, stand nicht prominent an erster Stelle der Tagesordnung, sondern inmitten der Agenda. Zusätzlich spiegelte die Tatsache, dass er die Verpflichtung spontan und passgenau an die kurzfristig angekündigte frühere Ankunftszeit von Landrat Roland Bernhard anpasste, seinen Führungsstil und das gute Miteinander mit den Ratsmitgliedern wider.

In acht Jahren Amtszeit im Tempo nicht nachgelassen

Diese beiden Punkte griff auch Rieschs Stellvertreter Matthias Bock (Freie Wähler), der die Verpflichtung übernahm, in seiner kurzen Rede auf: „Es lief ganz vieles einstimmig“, was nicht selbstverständlich sei, betonte er mit Blick auf die Zusammenarbeit von Verwaltung und Gemeinderat. In diesem Zusammenhang lobte er die gute Sitzungsvorbereitung der Verwaltung samt Amtsleitungen sowie Rieschs kollegialen Umgang mit dem Gremium und dessen Fähigkeit zu moderieren. Riesch habe in seinem Tempo in den acht Jahren seiner ersten Amtszeit nicht nachgelassen, unterstrich er: „Und das wird wohl auch so weitergehen“, blickte Bock voraus.

Von Landrat Roland Bernhard gab es nicht nur die Wahlprüfungsurkunde, sondern auch ein „dickes Kompliment“ für das Wahlergebnis – Thomas Riesch hatte ohne Gegenkandidaten Ende Januar bei einer Wahlbeteiligung von rund 30 Prozent 95,3 Prozent der Stimmen erhalten. Rieschs Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat bezeichnete er als „fruchtbar“. Insbesondere Rieschs starkes Wirken im Bereich der Wirtschaftsförderung hob er hervor: „Dort einen Schwerpunkt zu setzen, das hat Ihr Bürgermeister ganz großartig gemacht!“ Dass während der Amtszeit die Gewerbesteuereinnahmen von drei auf fünf Millionen Euro gestiegen sind, kommentierte er mit „Hut ab!“.

Stolz auf das ehrenamtliche Engagement in Gärtringen und Rohrau

„Allein kann man als Bürgermeister gar nichts stemmen“, unterstrich auch Thomas Riesch bei seiner Kurzreplik. Neben Ratsgremium sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung hob er dabei die Bedeutung der Bürgerschaft hervor. Dankbar sei er für deren ehrenamtliches Engagement in Gärtringen und Rohrau – „und ein Stück weit stolz“.