Im idyllisch am Fuß der Schwäbischen Alb gelegenen Bissingen an der Teck wird ein neuer Bürgermeister gewählt. Foto:  

Weil der Amtsinhaber Landrat von Esslingen wurde, steht an diesem Sonntag ein Urnengang an. Zwei Quereinsteiger haben den Hut in den Ring geworfen. Robert Beck oder Björn Haigis – wer zieht ins Bissinger Rathaus ein?

Die Ernennung von Marcel Musolf zum Esslinger Landrat macht in Bissingen an der Teck einen vorgezogenen Urnengang erforderlich. Über die Neubesetzung der vakanten Bürgermeisterstelle entscheiden die Bürger an diesem Sonntag, 13. Oktober.

 

Zwei Bewerber haben ihren Hut in den Ring geworfen: Robert Beck und Björn Haigis. Beide stammen aus Bissingen und wollen in die Fußstapfen von Musolf treten, der 13 Jahre lang die Geschicke der knapp 3500 Einwohner zählenden Gemeinde am Fuße der Schwäbischen Alb gelenkt hat. Im Januar 2019 war er mit 99,9 Prozent der Stimmen wiedergewählt worden.

Robert Beck Foto: privat

Verwaltungserfahrung kann der 32-jährige Robert Beck zwar nicht vorweisen. Aber der staatlich geprüfte Techniker für Elektrotechnik, der bei der Maschinenfabrik Heller in Nürtingen arbeitet und vor einem Jahr berufsbegleitend ein BWL-Studium begonnen hat, kennt sich in der Kommunalpolitik aus. Seit vielen Jahren engagiert er sich in der CDU, ist unter anderem Beisitzer im CDU-Kreisvorstand und der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Esslingen. „Politik ist für mich nicht nur ein Hobby, sondern eine Herzensangelegenheit“, betont der gebürtige Bissinger. Durch seine Arbeit in den Gremien seien ihm viele Themen bekannt, die Menschen hier kenne er auch aus dem Sportverein und durch seine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr. „Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam unsere Heimat noch besser gestalten können.“

Björn Haigis Foto: privat

Björn Haigis ist ebenso fest verwurzelt im Ort. Der gebürtige Kirchheimer lebt seit 2008 mit seiner Frau und den drei Töchtern in Bissingen, wo er sich in der Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins ehrenamtlich einbringt. Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der eine führende Position im technischen Vertrieb eines Stahlhandelsunternehmens bekleidet, wäre ebenfalls ein Quereinsteiger im Amt des Bürgermeisters. Seine Kandidatur hatte der 47-Jährige erst zwei Stunden vor Bewerbungsschluss im Rathaus eingereicht, sich zuvor aber intensiv damit auseinandergesetzt, wie er betont. Sein Ziel sei es, die „hervorragende Vorarbeit von Marcel Musolf fortzusetzen“ und das Zusammenleben von Jung und Alt in der Gemeinde weiter zu stärken. „Respektvoll miteinander umgehen“ laute dabei sein Motto.

Ursprünglich gab es mit Stephanie Patricia Bux eine dritte Bewerberin, doch die Leiterin des Hauptamtes der Gemeinde hat ihre Kandidatur zurückgezogen. Zur Bürgermeisterwahl in Bissingen sind rund 2700 Wahlberechtigte aufgerufen, die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet.